Suche nach dem Schuldigen
VON CARINA GANSTER
JENNERSDORF / Groß ist sie noch immer, nein nicht die Aufregung um die mittlerweile entfernten Schutzwege, sondern die Aufregung um das Versäumnis, dass die Basisdaten zur Schutzwegentfernung noch immer nicht neu erhoben wurden. Passieren hätte das eigentlich schon im September sollen. Anfang September ist beim „Runden Tisch“ bezüglich der Wiedererrichtung von aufgelassenen Schutzwegen eine klare Vorgangsweise vereinbart worden.
„Am Zug ist die Stadtgemeinde Jennersdorf in Person des Bürgermeisters, niemand anders sonst. Demnach hat sich die Stadtgemeinde Jennersdorf verpflichtet, für die drei ausradierten Schutzwege eine Zählung durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit in Auftrag zu geben. Wenn dieser Auftrag noch nicht erfolgt ist, ist der Bürgermeister klar säumig. Die Schuld jetzt auf die Behörden abzuwälzen, ist weder korrekt noch fair“, betont Landtagsabgeordneter Ewald Schnecker (SPÖ).
Jennersdorfs Bürgermeister Willi Thomas (ÖVP) ist sich keiner Schuld bewusst und wehrt sich gegen die Anschuldigungen gegen seine Person. „Nicht drei Schutzwege, wie von Ewald Schnecker behauptet, sondern leider sieben Schutzwege wurden in Jennersdorf weggefräst. Nach dem ,Runden Tisch‘ habe ich den ehestmöglichen Termin in der Straßenbauabteilung des Landes wahrgenommen. Ich habe mich dort erkundigt, wie der Sachverhalt bei den entfernten Schutzwegen weiterbehandelt wird, wie hoch die Kosten für die Verkehrszählung sind und wann diese durchgeführt wird“, meint Bürgermeister Thomas.
Nichts Neues in der Causa „Schutzwege“ zu berichten
Zum aktuellen Stand der Dinge gibt es nicht viele Neuigkeiten.
„Die Straßenbauabteilung wird der Stadtgemeinde Jennersdorf die Kosten und den Zeitpunkt der Verkehrszählung mitteilen“, so Bürgermeister Willi Thomas.
Kuratorium verweist auf den Bürgermeister
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit geht nach Anfrage der BVZ in dieser Causa in die Defensive und verweist auf den Bürgermeister, dieser sei für Auskünfte verantwortlich.
Bei dieser neuerlichen Überprüfung sollen die Fußgängerfrequenz und die fahrenden Autos abermals gezählt werden. Danach wird entschieden, ob drei der sieben entfernten Zebrastreifen wieder aufgebracht werden.