Tierquäler auf „Jagd“: Fischotter in Treteisen


ST. MARTIN AN DER RAAB / Am 25. Dezember wurde am Ufer der Lafnitz ein Fischotter in einem Treteisen gefunden. Ein Spaziergänger verständigte Tierarzt Klaus Fischl aus Königsdorf.
Einjähriges Tier hing mit Vorlauf in der Falle fest
Gefunden wurde das Tier beim Blocksteinwurf am südlichen Lafnitzufer. Der junge Fischotter – dem Gewicht nach dürfte er erst ein Jahr alt gewesen sein – war mit seinem linken Vorderlauf in eine Treteisenfalle geraten. Beim Eintreffen des Tierarztes lebte der Otter noch. Er wurde betäubt und aus dem Treteisen befreit. Tierarzt Fischl kümmerte sich um das Tier, die Verletzungen waren allerdings zu schwer: Einen Tag nach dem Fund starb der Fischotter.
Der Fall wurde bei der Polizei angezeigt, die Ermittlungen wurden aufgenommen. Im Jahr 2010 sorgte ein ähnlicher Fall für Aufregung, ein Jäger hatte damals einen Fischotter erschossen. Sowohl die Jagd auf Fischotter als auch die Verwendung von Treteisen ist in Österreich verboten. Das Tier zählt zu den streng geschützten Tierarten.
Laut Experten hat sich der Bestand an Fischottern im Bereich der Lafnitz in den vergangenen Jahren stabil entwickelt.