Tierquäler auf „Jagd“: Fischotter in Treteisen

Erstellt am 28. Dezember 2011 | 00:00
Lesezeit: 2 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Web-Artikel 18
Foto: NOEN
Werbung
GRAUSAM / Einjähriger Fischotter starb nach der Befreiung aus einem Treteisen. Die Fallenjagd ist in Österreich verboten.

Web-Artikel 18
Fischotter zählen zu den streng geschützten Tieren und dürfen nicht gejagt werden. Zudem sind Fallen wie Treteisen in ganz Österreich verboten. 2010 wurde im Bezirk Jennersdorf ein Fischotter erschossen.
Foto: NOEN

ST. MARTIN AN DER RAAB / Am 25. Dezember wurde am Ufer der Lafnitz ein Fischotter in einem Treteisen gefunden. Ein Spaziergänger verständigte Tierarzt Klaus Fischl aus Königsdorf.

Einjähriges Tier hing mit  Vorlauf in der Falle fest

Gefunden wurde das Tier beim Blocksteinwurf am südlichen Lafnitzufer. Der junge Fischotter – dem Gewicht nach dürfte er erst ein Jahr alt gewesen sein – war mit seinem linken Vorderlauf in eine Treteisenfalle geraten. Beim Eintreffen des Tierarztes lebte der Otter noch. Er wurde betäubt und aus dem Treteisen befreit. Tierarzt Fischl kümmerte sich um das Tier, die Verletzungen waren allerdings zu schwer: Einen Tag nach dem Fund starb der Fischotter.

Der Fall wurde bei der Polizei angezeigt, die Ermittlungen wurden aufgenommen. Im Jahr 2010 sorgte ein ähnlicher Fall für Aufregung, ein Jäger hatte damals einen Fischotter erschossen. Sowohl die Jagd auf Fischotter als auch die Verwendung von Treteisen ist in Österreich verboten. Das Tier zählt zu den streng geschützten Tierarten.

Laut Experten hat sich der Bestand an Fischottern im Bereich der Lafnitz in den vergangenen Jahren stabil entwickelt.

Werbung