Verzögerung: Standesamtsverband muss ein Jahr warten

Die beiden Bezirke Oberwart und Güssing hatten bis vor Kurzem die Einführung eines Standesamtsverband per Jänner 2016 geplant.
Nun machen die Oberwarter Bürgermeister aber einen Rückzieher. Grund dafür ist einerseits die Neuorganisation der Kommissionsgebührenverordnung im Land, andererseits der Umbau des Oberwarter Rathauses.
„Viele offene Fragen, die nicht zu beantworten sind“
Zur Erklärung: Die Verordnung regelt einige landesweit einheitliche Gebühren, die Kosten für eine Eheschließung waren bisher nicht dabei. Das soll sich nun ändern – von der Verordnung betroffen wären aber nur die Gemeinden, nicht die Verbände, wo die Aufteilung der Kosten schließlich vorher geregelt werden muss.
„Dadurch haben sich für uns viele offene Fragen ergeben, die nicht zu beantworten sind“, erklärt Bernsteins Bürgermeisterin Renate Habetler. Die für Montag in zwei Wochen angesetzte Sitzung aller Bürgermeister und Amtsleiter wurde bereits abgesagt.
„Da ist noch einiges zu klären“, sagt auch Oberwarts Stadtchef Georg Rosner. „Außerdem planen wir einen Umbau des Rathauses bei laufendem Betrieb und müssen umziehen, weshalb wir die Räumlichkeiten im kommenden Jahr wohl nur schwer zur Verfügung hätten.“
Laut Gilbert Lang, Landesleiter des Fachverbandes und selbst Standesbeamter in Güssing, hat die Diskussion im Bezirk Oberwart aber keine Auswirkungen auf die Bildung des Standesamtsverband im Bezirk Güssing: „Wir sind derzeit mitten in der Vorbereitung für die Einführung ab 1. Jänner kommenden Jahres“, so Lang.