Faschingsgilde Oberpullendorf in den „närrischen“ Adelsstand erhoben

Am Martinitag findet Ihre Inthronisierung statt. Wie schafft man es eigentlich heutzutage, adelig zu werden?
Fabian Hampl: Indem man gefragt wird.
Celine Weiss: Ich hatte mit meiner Tanzgruppe, den Colourful Dancers, einen Auftritt am Oberpullendorfer Hauptplatz. Da ist Dolfi Schmucker von der Faschingsgilde an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich mit den Kindern die Garde für die Gilde stellen kann. Und ich habe ja gesagt. Dann hat die Gilde auch eine Prinzessin gesucht und sie sind durch die Colourful Dancers auf mich gekommen. Da ich selbst Eiskunstläuferin gewesen bin und mich gerne zur Musik bewege und schon als Kind Prinzessin werden wollte, habe ich auch da gleich ja gesagt.
Fabian Hampl: Ich bin als Freund mitgezogen, weil es mir Spaß macht. Durch Celine bin ich zum Tanzen gekommen und seit ich nicht mehr in der Schule bin, sondern arbeite, habe ich mehr Zeit für private Dinge.
Wieso engagieren Sie sich für den Fasching?
Celine Weiss: Ich habe früher eine Ministrantengruppe geleitet und wir waren immer beim Oberpullendorfer Faschingsumzug dabei. Damals habe ich gesehen, dass es immer einen Prinz und eine Prinzessin gibt und mir schon gedacht, dass ich auch einmal gerne Prinzessin wäre. Daher war von Anfang an klar, da mache ich mit.
Fabian: Hampl: Ich wohne in Unterfrauenhaid, wo auch der Fasching groß gefeiert wird und da bin ich auch voll dabei.
Wird das heuer nicht ein wenig stressig?
Fabian Hampl: Am Faschingdienstag bin ich in Oberpullendorf, am Faschingmontag feiern wir in Unterfrauenhaid, das geht sich alles aus.
Celine Weiss: Ich bin Stress einfach gewohnt. Ich habe eine Sportschule in Wien besucht und auch früher viel gemacht wie Snowboard, Reiten, Ballett oder Klettern. Und ich habe auch schon Bälle in Wien, wo ich in der Tanzschule Rueff gewesen bin, eröffnet wie den DAC – Dance against Cancer – in der Hofburg. Im Einkunstlaufen war ich auch bei internatalen Bewerben wie in Mailand oder Luxenburg und war Junioren-Vizestaatsmeisterin und Landesmeisterin in Wien.
Auch der zukünftige Faschingsprinz ist sehr sportlich unterwegs.
Fabian Hampl: Ich mache seit meinem achten Lebensjahr Judo und habe an vielen Wettkämpfen im Burgenland und Wien teilgenommen und bin zweifacher Landesmeister und seit Neustem auch Trainer beim Judoklub Oberpullendorf.
Adel verpflichtet: Welche Aufgaben kommen auf Sie als künftige Regenten während des Faschings zu? Wird man Ihre Majestäten auch bei den beliebten Kappl-Kabarettabenden der Gilde auf der Bühne sehen?
Fabian Hampl: Trinken, präsent sein und unseren Spruch aufsagen.
Celine Weiss: Als Schauspieler beim Kappl-Kabarett werden wir nicht zu sehen sein, aber wir werden anwesend sein. Ich bin bei den Kabaretts auch mit meiner Tanzgruppe, den Colourful Dancers dabei, die die Prinzengarde stellen, bei der auch unsere Kronprinzessin tanzt. Zur Eröffnung der Kabarettabende wird immer die Garde dabei sein. Ich könnte mir schon vorstellen, langfristig die Garde für die Faschingsgilde zu stellen.
Im Fasching darf und soll viel gelacht werden. Worüber lachen Sie selbst gerne?
Fabian Hampl: Ich bin eigentlich ein schadenfroher Mensch. Wenn zum Beispiel jemand stolpert und sich dabei nicht weh tut, darüber lache ich.
Celine Weiss: Ich lache gerne in der Gruppe. Wenn einer zu lachen beginnt und alle anderen mitreißt.
Was gefällt Ihnen am Fasching besonders?
Fabian Hampl: Die Faschingskrapfen, das Verkleiden sowie die Stimmung und das Lustigsein.
Celine Weiss: Ich bin auch ein Fan von Faschingskrapfen und mir gefällt ebenso das Gesellige und Miteinander Lustig sein, der Spaß in der Gruppe und natürlich das Verkleiden.