Nach Bürgerinitiative im Lafnitztal: L116 bleibt Thema. Nach der Bürgerinitiative im Lafnitztal, die gegen das Fahrverbot auf der L116 kämpft, hat sich eine Gegenbewegung gegründet.

Von Carina Fenz. Erstellt am 21. November 2018 (04:29)
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Das Land Burgenland hat im Mai einem Lkw-Fahrverbot auf der L116 zugestimmt, der Verkehr soll künftig entlang der B 65 und der B 57 über die Gemeinden Heiligenkreuz, Eltendorf und Königsdorf über den Henndorfer Berg nach Jennersdorf und weiter zur Staatsgrenze in Richtung Slowenien geleitet werden. Die Ausweichroute (B 65 und B 57) ist um sieben Kilometer länger.
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Das Fahrverbot für den Schwerverkehr auf der L116 durch Rax, Weichselbaum und Mogersdorf bleibt ein heißes Thema. Nachdem sich im Sommer eine Bürgerinitiative gegründet hat, die gegen das Fahrverbot ankämpft, hat sich jetzt eine zweite Bürgerinitiative — mit Vertretern der FPÖ — gegründet, die für das Fahrverbot kämpfen will. „Die Streckenführung für den Schwerverkehr — ausgenommen Zustelldienste — soll vorerst, bis zur Bau einer Umfahrung, von der L 116 auf die B 57 umgeleitet werden“, fordert Nationalrätin Petra Wagner (FPÖ). In den nächsten Tagen wird dazu eine Online-Petition freigeschaltet, eine Unterschriftenaktion wurde gestartet.

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Das Land Burgenland hat im Mai einem Lkw-Fahrverbot auf der L116 zugestimmt, der Verkehr soll künftig entlang der B 65 und der B 57 über die Gemeinden Heiligenkreuz, Eltendorf und Königsdorf über den Henndorfer Berg nach Jennersdorf und weiter zur Staatsgrenze in Richtung Slowenien geleitet werden. Die Ausweichroute (B 65 und B 57) ist um sieben Kilometer länger.
Foto: BVZ

Im Erfolgsfall müsste der Schwerverkehr dann über Heiligenkreuz, Poppendorf, Eltendorf und Königsdorf fahren, wo sich großer Widerstand gebildet hat: Die Bürgerinitiative rund um Christian Schaberl, die ÖVP, die rund 500 Unterschriften gesammelt hat und auch die Bürgermeister Trinkl (Königsdorf) und Zach (Heiligenkreuz) kämpfen mit den Argumenten der knapp sieben Kilometer längeren Ausweichroute und der Mehrbelastung in Sachen CO2-Ausstoß und Lärm gegen das Fahrverbot. Aktuell beschäftigt sich die Bezirkshauptmannschaft mit der Causa, eine Entscheidung ist nicht in Sichtweite. „Es handelt sich um ein laufendes Verfahren. Aktuell sieht es danach aus, als müssten wir einen externen Sachverständigen hinzuziehen“, erklärt Bezirkshauptmann Hermann Prem.

Die Bürgerinitiative rund um Schaberl will, sollte es zum Fahrverbot auf der L116 kommen, den Landesverwaltungsgerichtshof anrufen. „Diese Causa wurde auf eine politische Ebene gehievt, obwohl es eine Rechtliche ist“, so Schaberl, der Polit-Vertreter aller Parteien zu einer Veranstaltung einladen möchte, „um der Bevölkerung, deren Beweggründe zu präsentieren.“