VP-Spitze: Neuwahl nach Rücktritt von Bernhard Hirczy
VP-Spitze: Neuwahl nach Rücktritt von Bernhard Hirczy. Nach zehn Jahren ist für Bernhard Hirczy Schluss. Im Frühjahr zieht er sich als Jennersdorfer Bezirksparteiobmann der ÖVP zurück. Michaela Pumm und Philipp Kohl haben sich um die Nachfolge beworben.
„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, verkündete Bernhard Hirczy am ÖVP Ball am Samstag seinen bevorstehenden Abschied als Bezirksparteiobmann.
„Ich werde den Weg frei für die Zukunft in der Partei machen. Ich will den Weg der Erneuerung einleiten und werde beim Parteitag – noch vor Ostern – nicht mehr antreten. Ein neues Team soll die ÖVP für die nächste Landtagswahl neu aufstellen“, ließ Hirczy aufhorchen.
Erstmals sollen dabei nicht die Bünde die Kandidaten entsenden, „sondern in einem offenen, transparenten Modus soll die neue Parteiobfrau oder der neue Parteiobmann und somit vermutlich gleichzeitig auch die Spitzenkandidatin/der Spitzenkandidat für die Landtagswahl ermittelt werden“, erklärte Hirczy.
Keine Doppelspitze wie bei der SPÖ
Mit Michaela Pumm aus Heiligenkreuz und Philipp Kohl aus Mogersdorf haben sich auch bereits zwei gefunden, die sich um das Amt von Hirczy beworben haben. Eine Doppelspitze, wie sie kürzlich mit Fabio Halb und Mario Trinkl bei der SPÖ gewählt wurde, wird es aber, so das Duo, bei der ÖVP auf keinen Fall geben.
Kohl sieht viele Herausforderungen
In den nächsten Wochen heißt es jetzt für beide, Überzeugungsarbeit innerhalb der Partei zu leisten. Philipp Kohl, der bislang in der zweiten Reihe der Partei fungierte, sieht viele Herausforderungen auf den oder die neue Chefin zukommen: „Es gibt einige Dinge, wie die interne Kommunikation, Strategie und den Informationsfluss, den es schnell zu korrigieren gilt. Nach außen hin muss es in der Partei wieder mehr Geschlossenheit und Einigkeit geben“, spricht Kohl die „Probleme der Vergangenheit an“. Mit Kontrahentin Michaela Pumm gibt es ein gutes Übereinkommen, „egal, wer am Ende das Rennen von uns beiden machen wird, es geht um ein gutes Miteinander. Dafür braucht es auch ein Team und jemanden der in der ersten Reihe steht und dafür wäre ich bereit“, erklärt Kohl.
Pumm fordert mehr Mitspracherecht
Für Michaela Pumm, die aktuell Gemeindevorständin in Heiligenkreuz ist und Bezirksobmann-Stellvertreterin braucht es frischen Wind in der Partei: „Es geht mir um mehr Mitspracherecht und auch um mehr Transparenz. All das kann uns dort hinbringen, wo wir bereits waren.“ Die Verantwortung, aus der ersten Reihe zu tragen, wäre ihr ein großes Anliegen. „Aus den Gemeinden kommen viele Impulse, die es aufzugreifen gilt und genau da will ich mich auch einbringen“, so Pumm.