Das große Aufräumen nach dem Hochwasser

Stadträtin richtete Spendenkonto ein
Während vielerorts die Aufräumarbeiten noch im Gange sind, kämpfen zahlreiche Familien mit Existenzängsten. Jennersdorfs Bürgermeister Willi Thomas spricht von Schäden in Millionenhöhe, auch die Gemeinde Stinatz hat Sanierungskosten von mindestens 70.000 Euro.Hochwasser im Südburgenland
Hochwasser in Jennersdorf
Betroffenen Familien und Geschäftsleuten schnell und unbürokratisch helfen sind jetzt die vorrangigen Ziele. So sagten sowohl Landeshauptmann Hans Niessl, als auch Landesvize Franz Steindl Unterstützung zu.
Für Hochwasseropfer aus der Stadt Jennersdorf wurde beispielsweise von Stadträtin Karin Hirczy-Hirtenfelder ein Spendenkonto eingerichtet.

„Mit den Spenden soll die Möglichkeit der Soforthilfe für betroffene Familien geschaffen werden, zumal diese lange auf Entschädigungen von Versicherungen warten müssen. Es gibt jedoch dringend notwendige Anschaffungen für Dinge des täglichen Gebrauchs“, erklärt Stadträtin Karin Hirzcy-Hirtenfelder (SPÖ).
Betroffene aus der Stadt Jennersdorf können sich unter Tel. 03329/ 45340 melden.
Hochwasserschutz muss verbessert werden
Nach den Hochwasserereignissen sind Gemeinden derzeit vor allem mit dem Krisenmanagement beschäftigt. Schwerwiegende Probleme ergaben sich beispielsweise in der Gemeinde Mogersdorf, wo eine Pumpstation beim Abwasserverband von 20 Feuerwehrleuten über Tage hinweg abgesichert werden musste, da diese drohte das Kanalsystem für das Raabtal zu kippen.
„Dieses Szenario ist Anlass genug, Kontakt mit den Behörden aufzunehmen und den Hochwasserschutz Mogersdorf neu zu berechnen. Die Verlegung des Stromkastens der Hochwasserpumpstation muss schnellstens geklärt werden. Es muss der Hochwasserschutz für Mogersdorf und somit auch gleichzeitig auch für die Schmutzwasserpumpstation des Abwasserverbandes verbessert werden. Die Gemeinde und der Abwasserverband erwarten sich hier die dementsprechende Unterstützung von Land und Bund“, erklären Obmann Bernhard Hirczy und Bürgermeister Josef Korpitsch.
Eine weitere Folge des Regens ist das, das aufgeweichte Erdreich jetzt auch zu Hangrutschungen führt. „Zahlreiche Häuser in den betroffenen Gemeinden sind gefährdet. Auch Straßen sind in Gefahr, denn Bachbette sind extrem instabil. In Jennersdorf ist eine ganze Bachböschung samt Bäumen abgerutscht“, erklärt Jennersdorfs Bürgermeister Willi Thomas.
Provisorische Wasserversorgung
Im Bezirk Güssing ist derweil die Wasserversorgung für Teile der Gemeinde Ollersdorf und Stinatz nur notdürftig gelöst. In Ollersdorf wurde der Hochbehälter der Wassergenossenschaft Bergen in Mitleidenschaft gezogen, in Stinatz ist der Brunnen ebenfalls nicht funktionstüchtig.Die betroffenen Haushalte müssen das Wasser daher in den kommenden Wochen vom Wasserverband Thermenland beziehen. Diese sei laut den Ortschefs von Stinatz und Ollersdorf aber für die kommenden Wochen gesichert.
Spendenkonto:
Bank BurgenlandIBAN: AT37 5100 0907 1343 8401
Kennwort: Hochwasserhilfe