Jennersdorf-Gastronom Schmidt: „Die Leute wollen raus“

Erstellt am 14. August 2021 | 05:13
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In den letzten Wochen blühte die Event-Szene in Jennersdorf wieder etwas auf. Gernot Schmidt und Ernst „Ernesto“ Weber erklären ihre Sicht.

Ob „Beach-Party“ in der Gernot-Arena oder das Gartenfest des „Mojito“ und dem „Joy“ – so langsam gibt es wieder eine Ausgehszene in der Stadt. Mit den ersten Events zeigten sich die Veranstalter durchaus bestätigt. „Ich war sehr zufrieden, das Wetter war halt leider ärgerlich. Aber ich glaube, die Leute sind bereit“, freute sich Joy-Chef Ernst „Ernesto“ Weber nach dem Gartenfest.

Auch Gastronom Gernot Schmidt, der die Beach-Party in seiner eigenen Arena veranstaltete, war zufrieden: „Ich glaube, die Leute wollen raus.“ Die bürokratischen Hürden seien aktuell noch ein Hemmschuh. „Die 3G-Regel ist nicht das Problem, aber mehr Auflagen benötigt es meiner Meinung nach nicht. Man könnte alles für die Veranstalter etwas vereinfachen“, so Schmidt. Ähnlich sieht das sein Kollege Ernesto: „Der Aufwand ist recht hoch für Veranstalter, wegen den Kontrollen sind viele noch zurückhaltend. Das spontane Kommen der Gäste fehlt in erster Linie.“

Keine Musiker für Event gefunden

Am 21. August wollte Gernot Schmidt noch ein weiteres Fest in Jennersdorf organisieren, er fand jedoch keine Musiker: „Ich habe keine Musikgruppe gefunden.“ Seine geplante Schlagernacht hat er bereits im Juni abgesagt. Events dieser Größe benötigen eine gewisse „Vorlaufzeit“, die Unsicherheit vor dem Herbst überwog. Fest eingeplant ist das Oktoberfest.

Zuletzt kümmerte Schmidt sich auch um das VIP-Catering auf Schloss Tabor. Noch etwas unsicher in der Zukunftsfrage ist sich Gastronom Ernesto: „Ich glaube, dass sich die Leute wieder an die Gastronomiebesuche gewöhnen, aber ob sich die Wirte für Events aufraffen können?“ Viele Betreiber sehen sich auch vor einem Mitarbeiterproblem, weil in der Krise viele den Job gewechselt haben und nun in anderen Branchen tätig sind.

In seinem Familienbetrieb habe er keine Probleme mit dem Personal, er sehe die Hindernisse jedoch im Umfeld. „Die Kurzarbeit war wichtig, aber die ganzen Umschulungen gingen in die falsche Richtung, das habe ich so auch der Kammer gesagt. Man hätte nicht den Kellner zum Baggerfahrer machen sollen. Spezialisieren, statt umschulen“, so der ehemalige Betreiber der Kult-Disco „Alte Rax“.

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