Jennersdorfer Polit-„Urgestein“ Hirczy tritt zurück. Ein „Urgestein“ der Jennersdorfer Gemeindepolitik hat seinen Abschied verkündet. Das politische Klima sei „zu rau“.

Seit vergangenen Freitag ist klar, dass Bernhard Hirczy nicht mehr im Gemeinde- und Stadtrat agieren wird, wir hatten aktuell berichtet:
„In Jennersdorf spürt man, dass das politische Klima in unserer Stadt immer rauer und übergriffiger geworden ist. Es geht leider nicht mehr um die Sache.
Dieser Streit lähmt die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Stadt, behindert das Miteinander. Ich bin der festen Überzeugung, dass es im Gemeinderat einen Neustart für ein besseres Miteinander braucht und mache den Weg frei. Ich ziehe mich aus allen politischen Funktionen in der Stadt Jennersdorf zurück“, erklärte Hirczy.
Reibungen zwischen JES und Stadt-ÖVP
Dass die Bürgerliste JES und die ÖVP nicht die besten Freunde waren, war wohl auch ortsfremden Personen schnell klar. In den letzten Monaten wurde die Stimmung jedoch immer aufgeheizter. Im Februar warf die JES dem Ex-Bürgermeister Amtsmissbrauch und Korruption, im Zuge eines Grundstückstausches im Jahr 2016, vor. Hirczy bestritt die Anschuldigungen, blieb aber eine Stellungnahme im Gemeinderat schuldig.
Bürgermeister Reinhard Deutsch (JES) forderte von Vizebürgermeisterin Gabriele Lechner (ÖVP) damals auf, in ihrer Fraktion „Konsequenzen zu ziehen“. Eben diese Gabriele Lechner übernimmt jetzt den Chefsessel in der Ortspartei. „Wir stehen immer noch für ein Miteinander im Gemeinderat und sind darum redlich bemüht“, heißt es von der Vizebürgermeisterin.
Lang als Gemeinderat, Stadtrat noch offen
Als Nachfolger im Gemeinderat wird JVP-Bezirksobmann Michael Lang nachrücken. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Juni, wird von der ÖVP-Fraktion außerdem ein Nachfolger im Stadtrat gewählt.
Von Bernhard Hirczy ergeht außerdem noch ein persönliches Schreiben an die Bevölkerung.