Große Überraschung in Eltendorf und FP-Mandat ohne Nutzen

Erstellt am 08. Oktober 2022 | 05:09
Lesezeit: 3 Min
Der neue Bürgermeister wird in der Stichwahl zwischen Christian Schaberl (FBL) und Hannes Siemeister (ÖVP) bestimmt.
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Die FBL mit Christian Schaberl konnte bei der Gemeinderatswahl die meisten Stimmen erzielen und hat jetzt, so wie die ÖVP, fünf Mandate. Auch bei der Bürgermeisterwahl erreichte Schaberl mit rund 46 Prozent die meisten Stimmen und geht daher am 23. Oktober in die Stichwahl.

„Es ist ein Erdrutsch in der Gemeinde. Mit so viel Vertrauen habe ich nicht gerechnet und das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Man sieht, dass die Leute wollen, dass in Eltendorf etwas weitergeht und dass auch konsequente parteiunabhängige Arbeit gewünscht wird. Für die Stichwahl bin ich sehr zuversichtlich. Es wird logischerweise darum gehen, wer es schafft, die meisten Stimmen von den anderen beiden Fraktionen zu holen“, so Christian Schaberl.

Für ÖVP-Kandidat Hannes Siemeister, der auf Ex-Bürgermeister Josef Pfeiffer an der Parteispitze folgte, war der Tag weniger erfolgreich. Seine Partei verlor zwei Mandate im Gemeinderat und er landete auch bei der Bürgermeisterwahl nur auf Platz zwei.

„Das Ergebnis tut natürlich sehr weh, auch wenn ich schon ein bisschen mit der Stichwahl gerechnet habe. Ich glaube, dass der Rückenwind der Bundespolitik gefehlt hat und deswegen dieses Ergebnis zu Stande gekommen ist. Das Resultat zeigt, dass die Bevölkerung einen Umschwung möchte, aber ich hoffe, bei der Stichwahl die Stimmen der anderen Fraktionen zu gewinnen und damit auch das Amt des Bürgermeisters zu erreichen. Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, bringt nichts“, meint ein kämpferischer Hannes Siemeister.

Die SPÖ mit Spitzenkandidat Julius Drauch verliert ein Mandat und ist jetzt mit drei Leuten im Gemeinderat vertreten, bei der Bürgermeisterwahl schneidet Drauch mit 14 Prozent ab. „Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht vom Ergebnis, aber man muss damit leben. Aufgrund einiger familiärer Probleme war es mir leider nicht möglich, genügend Zeit in den Wahlkampf zu investieren“, so Drauch.

„Macht nichts, Gemeinde muss sowieso sparen“

Die FPÖ mit Einzelkämpfer Kurt Muszits konnte auch ein Mandat hinzugewinnen, was Muszits aber gar nicht annehmen kann. „Ich bin allein auf der Liste und somit muss die Gemeinde mein Mandat sperren. Das schadet aber nicht, die Gemeinde muss sowieso sparen“, meint er mit einem Augenzwinkern.

„Mit dem Ergebnis bin ich mehr als nur zufrieden. Insgeheim habe ich sogar befürchtet, dass ich aus dem Gemeinderat fliege. Dass ich jetzt sogar ein Mandat dazugewonnen habe, ist wirklich toll und zeigt, dass die Bevölkerung bürgernahe Politik will. So habe ich in den letzten Jahren agiert und das haben die anderen Gemeinderäte schon sehr verabsäumt“, analysiert Kurt Muszits.

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