Hühnermast: Gemeinde kontert auf Angriff vom Bauernbund

Erstellt am 04. September 2019 | 12:20
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Huhn Hühner Symbolbild
Foto: Symbolbild
Die Errichtung einer Hühnermast in Poppendorf sorgt für Wirbel. Der Gemeinderat hat Bedenken geäußert. Der Abbruchbescheid kam aber von der Bezirkshauptmannschaft.
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Wie die BVZ bereits berichtete (siehe hier und unten) sorgt die Errichtung einer geplanten Hühnermast in Poppendorf aktuell für viel Wirbel. Landwirt Joachim Eckler betreibt in Poppendorf in einem umgebauten und adaptierten Folientunnel eine Bio-Hühnermast.

"In dem Folientunnel wurde zuvor Bio-Gemüsebau betrieben. Leider war dies für unseren Betrieb nicht rentabel. Dann kam das Projekt ‚Bruder Hahn‘, dass die Aufzucht der männlichen Küken für die gemeinsame Vermarktung voraussetzt“, erklärte Eckler das Projekt, der jetzt einen Abrissbescheid für sein Projekt bekommen hat.

Gemeinsam mit dem Bauernbund will Eckler jetzt für das Projekt kämpfen und hat sich Obmann Josef Korpitsch zur Hilfe geholt, der mit seinem Appell an den Gemeinderat "den Abrissbescheid für diesen innovativen Tierhaltungsbetrieb zurückzunehmen und dem Landwirt die erforderliche Umwidmung zu erteilen" für Unmut bei Bürgermeister Edi Zach sorgt.

Gemeinderat hat keinen Abbruchbescheid ausgestelt

"Die Entscheidung für den Abbruchbescheid kam nicht vom Gemeinderat, sondern von der Bezirkshauptmannschaft. Alle Handlungen in dieser Causa sind zwischen Herrn Eckler und der BH abgelaufen, das sollte auch der Bauernbundobmann wissen, der immerhin auch Bürgermeister ist. Das man eine Gemeinde mit solchen Aussagen verunglimpft ist nicht in Ordnung", ärgert sich Zach.

Seitens der Gemeinde Heiligenkreuz will man auch festgehalten haben, dass der Abrissbescheid der Bezirkshauptmannschaft aus folgendem Grund ausgestellt wurde: "Herr Eckler hat im Oktober 2016 die Bewilligung zur Errichtung eines mobilen Folientunnels für die pflanzliche Produktion von der BH bekommen. Eine pflanzliche Produktion fand jedoch zu keinem Zeitpunkt statt. Stattdessen wurde eine asphaltierte und mit dem Boden kraftschlüssig verbundene Bogenhalle mit Vordach errichtet. Aufgrund dessen wurden Herr Eckler von der BH im Mai 2017 aufgefordert, um einen nachträgliche Baubewilligung anzusuchen. Zusätzlich wurde ein naturschutzbehördliches Verfahren eingeleitet, bei dem Eckler aufgefordert wurde den rechtmäßigen Zustand auf dem Grundstück wiederherzustellen.“

Raumplanung hat Bedenken geäußert

„Der Gemeinderat hat lediglich der Umwidmung, nach einem Hinweis der Raumplanung nicht zugestimmt, da in unmittelbarer Nähe (200 Meter) eine Wohnsiedlung ist und es durch die Hähnchenmast zu einer enormen Geruchsbelästigung kommen kann“, so Zach.

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