Diebstahl-Posse um Montefusco

Karin Schabhüttl und Montefusco-Betreiberin Elisabeth Montefusco können es nicht glauben. In den vergangenen zehn Jahren wurde insgesamt vier Mal etwas vom Restaurant-Areal gestohlen.
Doch das Kuriose an der Geschichte: Es wurde nie Geld gestohlen, sondern ein riesiger Eisbär, ein Kaktus und mittlerweile sieben Oleanderbäume. Karin Schabhüttl – ihr Bruder Hermann betrieb zuvor im heutigen Montefusco an der Rudersdorfer Hauptstraße das Gasthaus – erinnert sich: „Das muss so zehn bis zwölf Jahre her sein, da hatte ich draußen vier schöne Oleanderbäume stehen. Am nächsten Tag wollte ich sie reinstellen, doch plötzlich waren sie weg.“
Über gestohlene Oleander, Kakteen und Eisbären
Doch es wurde noch seltsamer, denn wenig später wurde auch ein circa vier Meter hoher „Kaktus“ im Hof gestohlen. Der Kaktus, der bereits stolze 40 Jahre alt war, wurde laut Schabhüttl von einem jungen Fürstenfelder einfach mitgenommen. „Der hat den einfach abgeschnitten und mit einer Decke mitgenommen. Laut Polizei wollte er damit irgendwie Rauschgift herstellen.“ Doch die beiden guten Freundinnen haben noch eine weitere Geschichte auf Lager.
Im Sommer 2017 wurde der in Rudersdorf bekannte „Coca-Cola Eisbär“ gestohlen. „Den haben wir damals von der Firma Coca Cola bekommen, der hatte schon einen Sammlerwert“, ärgerte sich Schabhüttl. Doch der frostige Bär tauchte unverhofft wieder auf. Auf dem Flohmarkt in Heiligenkreuz im Lafnitztal wurde das aus Glas bestehende Pelztier zum Verkauf angeboten. Doch die Hehler hatten nicht mit einem zufällig auftauchenden Zivilpolizisten gerechnet, der den in der Region bekannten Bären natürlich sofort erkannte. Nach erfolgreicher Rückgabe kaufte ihn dann ein Poppendorfer und der Eisbär bekam endlich seine verdiente Ruhe.
Doch vor zwei Wochen wurde wieder etwas gestohlen und wieder waren es Oleanderbäume. Wie das Ganze vonstatten ging, das weiß Elisabeth Montefusco nicht: „Die drei Bäume waren in Terrakottatöpfen gepflanzt, da braucht man einen Anhänger, um die zu transportieren. Es hat aber keiner von uns, noch von den Nachbarn etwas mitbekommen.“
Hoffnungen auf ein Wiederauftauchen machen sie die beiden Damen keine, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja beim nächsten Flohmarktbesuch wieder eine Überraschung.