Baustart für Gewerbepark zwischen Rudersdorf & Deutsch Kaltenbrunn

Nach jahrelangen Behörden- und Umwidmungsverfahren, dem zähe Grundverhandlungen vorausgegangen sind, ist die Widmung für den interkommunalen Gewerbepark zwischen Rudersdorf und Deutsch Kaltenbrunn jetzt durch. So lange, wie es bis jetzt gedauert hat, wird es nicht mehr dauern, bis die ersten Betriebe den besagten Gewerbepark eröffnen, ist auch Südburgenland Manager Werner Unger überzeugt.
„Das Projekt ist in der Endphase. Noch heuer sollen die ersten Flächen verkauft werden. Der Gewerbepark an der S7 soll die Region als Wirtschaftsstandort aufwerten“, erklärt Unger. Interessenten gäbe es bereits einige. Tief in die Karten blicken lassen will sich Unger aber noch nicht, denn „erst, wenn wir die Preisgestaltung für den Verkauf der Flächen auf dem Tisch haben, dann könne man die Anfragen besagter Interessenten beantworten“, meint der Südburgenland Manager, der von zumindest zehn Betrieben spricht, die sich im Gewerbepark ansiedeln möchten.
Hauptaugenmerk will man zu Unger, auf KMUs richten. „Wir wollen keinen Industriepark, sondern den Schwerpunkt auf Handwerksbetriebe setzen“, erklärt er. Die Inflation drücke die Stimmung der Unternehmen jedenfalls nicht. „Das Projekt wird ein Selbstläufer werden. Bis zur Jahreshälfte hoffen wir, dass sich die Preise wieder stabilisiert haben und sich die wirtschaftliche Lage entspannt“, zeigt sich Unger optimistisch.
Der erste Bauteil des Gewereparks, an dem alle zwölf Gemeinden des Bezirks beteiligt sind und zu gleichen Anteilen von der Kommunalsteuer profitieren, soll rund neun Hektar umfassen, der zweite, dessen Flächen erst ab 2024 zum Verkauf angeboten werden sollen, zehn Hektar.
Auch der Bau der Schnellstraße S7 schreitet zügig voran. Der Abschnitt West — inklusive Tunnel Rudersdorf — soll wie geplant Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden, heißt es seitens der ASFINAG. Auch am Abschnitt Ost wird fleißig gearbeitet. Die drei Großbrücken nach Rudersdorf seien zum größten Teil fertig. Anfang Jänner hat man das vierte Baulos (Freiland Richtung Heiligenkreuz) gestartet.
Ab August will man das letzte Baulos (Anschlussstelle Heiligenkreuz) in Angriff nehmen. Die Verkehrsfreigabe ist für das zweite Quartal 2025 geplant, etwas später als ursprünglich angenommen, heißt es von der ASFINAG. In Sachen Baukosten rechnet man bis zur Fertigstellung mit einem Investitionsvolumen von rund 800 Millionen Euro.