Aus für Freiwilligen. Kritik / Stefan Draxler fühlt sich vom Rot Kreuz Landesverband unfair behandelt. Er darf nicht länger als freiwilliger Sanitäter mithelfen.
Erstellt
am 07. November 2012 (00:00)
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Stefan Draxler übt Kritik am burgenländischen Landesverband des Roten Kreuzes. Laut dem 21-jährigen Rohrbacher wurde ihm untersagt, als freiwilliger Sanitäter beim Roten Kreuz weiter mitzufahren.
Seit Anfang Juni ist Stefan Draxler hauptberuflicher Sanitäter beim Samariterbund Burgenland. „Ich durfte noch zweimal beim Roten Kreuz als freiwilliger Sanitäter mitfahren. Zwei Wochen später kam vom Landesverband die Mitteilung, dass ich nicht mehr als freiwilliger Sanitäter weiterarbeiten darf, da ich gewisse Dinge verraten könnte, die der Samariterbund nicht wissen darf“, so der Sanitäter aus Rohrbach.
Auf diese Mitteilung hin, verfasste Stefan Draxler eine E-Mail an den Präsidenten des Landesverband Bruno Wögerer. „Ich habe auch gleich angeregt, den Spruch „Aus Liebe zum Menschen aus dem Logo herauszunehmen, da dies scheinbar nicht zutrifft und ich es unfair finde und es eine Frechheit ist.
„Komme an keine Informationen“
Er holt weiter aus: „Der Samariterbund hat nichts dagegen, dass ich als Sanitäter beim Roten Kreuz weitermache. Außerdem sitze ich ja auch in keinem Gremium, dass ich an wichtige Information rankäme. Mir geht es um den Patienten und um das Menschenwohl. Das Rote Kreuz braucht nicht in den Medien aufrufen, dass sie freiwillige Mitarbeiter brauchen, wenn sie diese sowieso wieder rausschmeißen.“
Laut Bruno Wögerer, dem Präsidenten des Landesverbandes des Roten Kreuzes, handelt es sich in dem Fall um „eine gesetzliche Regelung im Landesverband, die ich nicht umstoßen kann. Ich muss mich genauso an Vorschriften halten, wie jeder andere. Wenn wir eine vernünftige Kooperation mit dem Sameriterbund hätten, dann wär es etwas anderes. Natürlich ist er in allen anderen Bereichen wie im Sozialbereich, im Marketing oder den Medien, sehr herzlich willkommen.“
Für Stefan Draxler kommt die Mitarbeit in einem anderen Bereich nicht infrage. „Entweder mache ich alles oder gar nichts. Ich habe beim roten Kreuz 225 Stunden im Jahr freiwillig für das Menschenwohl gemacht, aber von irgendetwas muss ich leben“, so der junge Sanitäter aus Rohrbach.