Bahnhof: Ärger wegen überfüllter Parkplätze

VON RICHARD VOGLER
MATTERSBURG / Die Parkplatzsituation beim Mattersburger Hauptbahnhof ist schon seit einiger Zeit unbefriedigend. Vor allem für Fahrgäste, die um 7.15 Uhr nach Wien fahren, ist es äußerst schwierig, noch in der unmittelbaren Nähe Parkplätze zu finden. Einem Pendler platzt nun der Kragen. „In letzter Zeit wird es immer ärger, es ist fast kein Abstellplatz mehr zu finden“, erläutert der Sigleßer Simon Bruckschwaiger, der täglich mit dem Zug vom Mattersburger Hauptbahnhof nach Wien pendelt. Die Gründe für die Parkplatzknappheit?
„Ein Affront, was sich da die ÖBB leistet“
Ein weiterer Pendler (Name der Redaktion bekannt) stößt ins selbe Horn. „Das ist ein Affront, was sich da die ÖBB leistet, die gesamte Parkplatzsituation ist einfach nicht mehr tragbar.“ Die Gründe, warum es immer schwieriger wird, Abstellplätze zu finden? „Aufgrund der steigenden Benzinpreise pendeln immer mehr Menschen mit dem Zug in die Arbeit“, hält er fest.
Was beim ganzen Ärger mitspielt, ist wahrscheinlich auch eine Maßnahme, die vor rund einem Jahr umgesetzt wurde. Auf der anderen Seite – zwischen der Bauweltstraße und den Geleisen – gibt es ein Grundstück der ÖBB und es wurde von Pendlern als Parkplatz verwendet. Nun wurden auf den Nebengeleisen Wagons platziert und es ist nur mehr schwer möglich, direkt zum Hauptbahnhof zu gelangen. Christopher Seif, Pressesprecher der ÖBB, hält fest: „Parken kann man auf diesem Platz nach wie vor. Es ist jetzt allerdings so, dass aufgrund der abgestellten Züge das Überqueren der Geleise - was verboten ist, aber trotzdem sehr oft von den PendlerInnen gemacht wurde - jetzt nicht mehr wirklich möglich ist, und der Parkplatz daher nicht mehr so interessant ist und folglich weniger genutzt wird.“ Der Haken an dieser Sache: Dort ist parken eigentlich gar nicht erlaubt - ausgenommen „KFZ mit Ladetätigkeit oder ÖBB-Einstellgenehmigung“.
Lehrer und Leitung der Mittelschule, die sich in der Nähe des Bahnhofs befindet, sind ebenso unzufrieden mit der derzeitigen Situation. Direktorin Johanna Schwarz kontaktierte die Stadtgemeinde und ein Parkplatz bei der Schule wurde mit dem Schild „Privatgrund - Parkplatz für Neue Mittelschule“ versehen. „Seit längerer Zeit schon ist die Situation sehr unzufriedenstellend. Ich habe großes Verständnis für die Pendler. Man muss aber auch bedenken, dass wir 75 Lehrkräfte an unserer Schule haben. Zum Teil müssen sie ihr Auto beim neuen Obi-Markt abstellen und von dort raufwandern“, berichtet Schwarz. Eine Lehrerin hält fest, dass „es nicht so weitergehen kann, es muss was verändert werden.“
SPÖ-Ortschefin Ingrid Salamon hält fest, dass es beim Bahnhof 100, in der Felixstraße 45 und auf öffentlichem Gut 25 Parkplätze gibt. Für die Parkplätze in Mattersburg hat die Gemeinde 62.776 Euro beigesteuert.“ Eine Chance auf Parkraum wurde bereits vor einigen Jahren vertan: Zwischen Schienen und Bauweltstraße verkaufte die ÖBB ihren Grund an die Firma Obi, der jetzt als Holzlager benutzt wird ...