Bürgermeisterwahlen 2022: Neun Ortschefs treten nicht mehr an

Erstellt am 14. Oktober 2021 | 06:01
Lesezeit: 6 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Werbung
Anzeige
Fast die Hälfte der 19 Bürgermeister werden im kommenden Jahr nicht mehr bei den Wahlen im Bezirk Mattersburg antreten. Bei Kurt Fischer (Baumgarten) und Karl Izmenyi (Krensdorf) ist die Kandidatur noch offen.

Im September oder Oktober kommenden Jahres stehen die Gemeinderats- wie auch die Bürgermeisterwahlen am Plan. Nachstehend ein Überblick – Hauptaugenmerk liegt auf den beiden Großparteien SPÖ und ÖVP – zu den einzelnen Gemeinden.

MATTERSBURG: Bei der SPÖ wird die Amtsübergabe von Ingrid Salamon an Claudia Schlager im Dezember erfolgen, bei der ÖVP ist noch keine Entscheidung gefallen, wer antritt. Hans Tschürtz tritt mit der Liste „Johann Tschürtz – Vorwärts Mattersburg“ an. Die Freiheitlichen werden keinen Kandidaten stellen, bei den Grünen ist bezüglich Bürgermeisterkandidatur noch keine Entscheidung gefallen.

FORCHTENSTEIN: Kürzlich wurde SPÖ-Gemeinderat Rüdiger Knaak als Bürgermeisterkandidat für die SPÖ bestimmt, er wird auf Langzeit-Ortschefin Friederike Reismüller (sie war 25 Jahre im Amt) folgen. Knaak trat der SPÖ-Ortsfraktion vor 15 Jahren bei und zog im Jahr 2017 in den Gemeinderat ein. Einer der ersten Kandidaten im Bezirk, der sich „bekannt“ hat, war Josef Neusteurer, der für die Volkspartei bei den Bürgermeisterwahlen antreten wird.

ANTAU: In Antau hat sich die ÖVP bereits entschieden, dass der jeweilige Ortsparteichef auch Bürgermeisterkandidat wird. Daher wird Frank Wiemer statt Albert Endl nächstes Jahr antreten.

Seitens der SPÖ wird Michael Strass der Bürgermeisterkandidat werden. Der formelle Beschluss ist noch ausständig, die Fraktion „stehe hinter ihm“.

WIESEN: Die Pläne bei der ÖVP stehen schon länger fest: Langzeit-Bürgermeister Mathias Weghofer wird sich nicht mehr der Wahl stellen. Als neuer Kandidat wurde Josef Habeler bestimmt. Bei der SPÖ wird Alois Robic Bürgermeisterkandidat sein.

PÖTTSCHING: Martin Mitter-ecker wurde 2017 zum SPÖ-Bürgermeister gewählt und wird erneut antreten.

Für die ÖVP wird sich Petra Pankl der Bürgermeisterwahl stellen.

BAD SAUERBRUNN: In der Kurgemeinde gibt es mit Gerhard Hutter den einzigen Bürgermeister einer Unabhängigen Liste. Der Langzeit-Ortschef wurde als Kandidat der „Liste Bad Sauerbrunn“ am 7. Oktober 2002 zum Bürgermeister gewählt und auch bei der nächsten Wahl tritt er wieder an. Hutter vertritt die SPÖ zwar im Landtag, bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr wird er wie gehabt als Listen-Ortschef kandidieren. „Es wird definitiv keinen SPÖ-Zusatz bei meiner Kandidatur geben“, so Hutter. Bei der SPÖ ist noch ungeklärt, wer sich als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stellen wird und auch bei der ÖVP ist noch keine Entscheidung gefallen.

PÖTTELSDORF: ÖVP-Bürgermeister Rainer Schuber hat schon vor einiger Zeit seinen Rücktritt verkündet. Auf Schuber wird Christian Kurz folgen. Die Abstimmung im Gemeinderat findet erst Mitte Oktober statt. Seine Kontrahentin wird Eva Schachinger von der SPÖ Pöttelsdorf sein. Schachinger hat vor einiger Zeit das Amt des Vize-Bürgermeisters von Manuel Bauer übernommen und stellt sich den Wahlen 2022.

ZEMENDORF/STÖTTERA: Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Josef Haider sein Amt des Bürgermeisters Ende des Jahres abgibt. Herbert Pinter wird sein Nachfolger. Pinter ist schon seit 24 Jahren im Gemeinderat und stellt sich jetzt der neuen Aufgabe des Bürgermeisters. Die SPÖ Zemendorf-Stöttera wird am Freitag, dem 15. Oktober, bei ihrem Ortsparteitag den Bürgermeisterkandidaten festlegen.

HIRM: Bürgermeisterin Inge Posch-Gruska zieht sich nach vielen Jahren in der Politik zurück. Von nun an übernimmt an der Spitze der SPÖ Hirm Christian Wöhl. Die Gemeinderatssitzung zur Übergabe des Bürgermeisteramtes und Angelobung findet erst statt, ein Termin steht noch nicht fest.

Für die ÖVP Hirm wird Daniel Gschaider sich zur Wahl des Bürgermeisters aufstellen lassen. Ziel der ÖVP ist, den Vize-Bürgermeister in Hirm zu erobern.

KRENSDORF: Der langjährige ÖVP-Bürgermeister Karl Izmenyi hat noch nicht entschieden, ob er nochmals antritt. Eine Entscheidung möchte er noch dieses Jahr fällen.

Vize-Bürgermeister Gerald Jagschitz (SPÖ) wird ebenso als Bürgermeisterkandidat ins Rennen gehen.

SIGLESS: Alt-Bürgermeister Josef Kutrovatz von der SPÖ hat schon an seine bisherige Vize-Bürgermeisterin Ulrike Kitzinger übergeben. Bei der Volkspartei wird Michaela Benczak kandidieren.

DRASSBURG: SPÖ-Bürgermeister Christoph Haider wird sich erneut der Bürgermeisterwahl stellen. Bei der ÖVP ist derzeit noch offen, wer sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen wird.

LOIPERSBACH: SPÖ-Bürgermeister Erhard Aminger tritt nach zwei Perioden nicht mehr zur Wahl an. Er stand insgesamt 25 Jahre im Dienst der Gemeinde, davon 15 Jahre als Vizebürgermeister und zehn Jahre als Bürgermeister. „Es ist Zeit, das Amt an eine jüngere Kraft zu übergeben“, meint er. Ihm folgt Rainer Schneeberger nach, der als Gemeinderat fungiert und sich bereit erklärt hat, dieses Amt zu übernehmen. Sowohl bei der ÖVP als auch bei der FPÖ ist diesbezüglich noch nichts entschieden.

SCHATTENDORF: SPÖ-Bürgermeister Johann Lotter tritt wieder als Kandidat an. Auch Christian Schuh von der Volkspartei wird sich wieder der Wahl stellen.

BAUMGARTEN: Kurt Fischer von der SPÖ hat das Amt des Bürgermeisters schon seit 2002 inne. Für die 2022 anstehende Wahl hat die SPÖ bislang noch keine Entscheidung getroffen, wen sie als Kandidaten aufstellen wird. Für die ÖVP geht wieder Vizebürgermeister Kurt Rothleitner ins Rennen.

ROHRBACH: ŠPÖ-Bürgermeister Günter Schmidt lässt sich wieder für die Bürgermeisterwahl aufstellen. Martin Mihalits von der ÖVP wird sich „zu 90 Prozent“ der Wahl stellen.

MARZ: ÖVP-Bürgermeister Gerald Hüller, der sein Amt seit 2007 innehat, tritt auch im kommenden Jahr wieder an. Auch Vizebürgermeister Jürgen Lehrner von der SPÖ stellt sich wieder als Kandidat der Bürgermeisterwahl.

SIEGGRABEN: Seit 2017 ist SPÖ-Bürgermeister Andreas Gradwohl im Amt, er wird sich auch bei der nächsten Wahl wieder als Kandidat aufstellen lassen. Wie es mit einem ÖVP-Kandidaten für die Wahl ausschaut, steht nach derzeitigem Stand noch nicht fest.

NEUDÖRFL: Bürgermeister Dieter Posch hat schon vor einiger Zeit verkündet, dass er bei der Bürgermeisterwahl 2022 wieder der Kandidat der SPÖ sein wird. Sollte er wiedergewählt werden, wäre das seine sechste Amtszeit als Bürgermeister von Neudörfl. 2017 erhielt er 1.420 der 2.279 abgegebenen Stimmen.

Als seine Herausforderer stehen bereits Robert Perger (Freiheitliche), Dominik Strümpf (ÖVP) und Sabine Schügerl (Grüne) fest. Andreas Schramm von der Bürgerliste Pro Neudörfl, der 2017 die zweitmeisten Stimmen erhielt (276), lässt aktuell noch offen, ob er als Bürgermeisterkandidat antreten wird. Gleiches gilt für die Kandidatur der Liste bei den Gemeinderatswahlen. „Genaueres wird im Frühjahr entschieden“, berichtet Schramm im Gespräch mit der BVZ.