FF Neudörfl: 36 Brandeinsätze im Vorjahr

Peter Schmid, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neudörfl, fasste bei der Jahreshauptdienstbesprechung im Feuerwehrhaus die Ereignisse des Vorjahres zusammen.
Die Freiwilligen mussten 2022 zu 36 Brandeinsätzen ausrücken. Die Zahl der Einsatzteilnehmer summierte sich dabei auf 300, 188 freiwillige Stunden wurden bei Brandeinsätzen geleistet.
Als besonders herausfordernd blieb den Kameraden ein Löscheinsatz Anfang Juli bei einem Nebengebäude in Neudörfl in Erinnerung, in dem sich ein Öltank befand, der gekühlt werden musste, um eine Katastrophe zu vermeiden.
Brandeinsatz bei Flurbränden
Ebenfalls im Juli rückte die FF Neudörfl zur Unterstützung der Kameraden in Pöttsching aus, wo zwei Getreidefelder Feuer gefangen hatten. Die Flurbrände waren am selben Tag kurz hintereinander ausgebrochen. Eines der Tanklöschfahrzeuge aus Neudörfl diente bei den ersten Löscharbeiten als Verteilerfahrzeug. Im Pendelverkehr sorgten andere Löschfahrzeuge für Wassernachschub. Beim zweiten Flurbrand an diesem Tag wurde von der FF Neudörfl ein Wasserwerfer eingesetzt, um das umliegende Gelände vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen.
306 Einsatzstunden bei technischen Einsätzen
32 technische Einsätze, vor allem nach Verkehrsunfällen, waren im Vorjahr zu leisten. 230 Mann waren dabei im Einsatz, sie leisteten 306 Einsatzstunden. Zusätzlich wurden sechs Hilfeleistungen mit 48 Mann und 121 Stunden verzeichnet.
Eindrucksvoll ist auch der Aufwand, der erbracht werden muss, um die Feuerwehr einsatzbereit zu halten. „Allein die Zeit, die für die Pflege unseres Fuhrparks aufgewendet wurde, belief sich 2022 auf 2800 Mannstunden“, berichtete Feuerwehrkommandant Peter Schmid.
Feuerwehrleute treffen sich wöchentlich
Die FF Neudörfl zählt aktuell 63 aktive Feuerwehrmitglieder, vier Reservisten und 17 Jugendmitglieder. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen: Die aktiven Feuerwehrleute treffen sich jeden Montag um 19 Uhr im Feuerwehrhaus, die Feuerwehrjugend hat ihren wöchentlichen Treffpunkt immer mittwchs um 19 Uhr.
Zwei-Tages-Fest zum 140-Jahr-Jubiläum
Mit einem zweitägigen Fest von 15. bis 16. Juli 2023 feiert die FF Neudörfl heuer ihr 140-jähriges Bestehen. Am Samstag ist beim Feuerwehrhaus ein Kinderprogramm mit Hüpfburg, Kinderschminken und Fahrzeugausstellung geplant. Weiters findet eine Schauübung mit dem Roten Kreuz statt und ab 18 Uhr wird Live-Musik geboten.
Am Sonntag findet ein Aufmarsch mit Gästefeuerwehren und Festgästen auf der Hauptstraße statt. Anschließend wird das neue Fahrzeug WLF-K geweiht, danach findet im Martinihof ein Festakt statt.
Peter Schmid vertritt nun Abschnittskommandant Jürgen Pilles
Während der Jahreshauptdienstbesprechung, an der auch Bürgermeister Dieter Posch teilnahm, wurde Kommandant Peter Schmid zum Hauptbrandinspektor sowie zum Stellvertreter von Abschnittskommandant Jürgen Pilles ernannt.
In dieser Funktion vertritt er im Bezirk Mattersburg den Abschnitt 3, zu dem neben der FF Neudörfl auch die Feuerwehren Pöttsching, Sigleß, Krensdorf und die Betriebsfeuerwehr Fundermax zählen.
„Die Aufgabe des Abschnittskommandanten-Stellvertreters besteht darin, den Abschnittskommandanten bei Abwesenheit zu vertreten, Einsatzleiter der anderen Wehren zu beraten und gegebenenfalls den Einsatz zu übernehmen“, informiert der neue Abschnittskommandant-Stellvertreter.
Sein neuer Dienstgrad „Hauptbrandinspektor“ hat bei ihm übrigens keine Auswirkungen auf Funktion und Aufgaben. Diese bleiben weiterhin dieselben wie bisher.
Resümee nach fast zwei Jahren als FF-Kommandant
Seit fast zwei Jahren leitet Peter Schmid nun bereits die Freiwillige Feuerwehr Neudörfl. „Ich wusste schon vor meiner Bewerbung, dass mein Stellvertreter und ich ein starkes Team hinter uns haben, sonst hätte ich mich nach mehrwöchigen Überlegungen auch nicht beworben“, sagt der Feuerwehrkommandant. „Meine Mannschaft hält mir, was Organisation und Ausbildung betrifft, sehr oft den Rücken frei, somit kann ich mich auf die wesentlichen Aufgaben in meiner Funktion konzentrieren.“
Das anspruchsvolle Amt sei mit Beruf und Privatleben gut vereinbar. Und trotzdem: „Die Verantwortung muss ich in meiner Funktion als Feuerwehrkommandant selbst tragen“, stellt Peter Schmid fest.
Unfall mit Todesfolge: Ein belastender Einsatz
Als besonders belastend beschreibt er einen Einsatz, der sich erst kürzlich auf der S4 ereignet hat. „Bei einem schweren Verkehrsunfall hat eine junge Frau trotz aller Bemühungen seitens der Feuerwehr und Rettung ihr Leben verloren. Solche Situationen machen den Einsatzkräften schwer zu schaffen. Jedoch bestärkte es uns auch, weiterhin sehr viel Kraft und Mühe aufzubringen, um weiterhin bestens ausgebildet zum Schutz unserer Bevölkerung dazusein.“