Krensdorfs Bürgermeister: „Warten noch immer aufs Geld“

Im Mai entschied der Landtag über ein Gesetz, dass den Gemeinden, die von der Bankenpleite der Commerzialbank betroffen waren, geholfen werden soll. Das neue Gesetz beinhaltet die Möglichkeit, die Forderungen gegenüber den Bankenaufsichtsorganen des Staates an das Land zu verkaufen. Das Land nannte bei der Erstinformation der Gemeinden eine Quote von 60-70 Prozent des Verlustes. Neben einigen anderen Gemeinden mussten auch die Gemeinden Hirm und Krensdorf einige Verluste verzeichnen. Hirm verlor fast 350.000 Euro und Krensdorf 224.000.
„Gerade für so eine kleine Gemeinde wie Krensdorf ist das emens viel Geld. Wir erhoffen uns um die 130.000 Euro, falls wir die Unterlagen des Landes bald bekommen. Eigentlich wollten wir im Juli schon eine Gemeinderatssitzung machen und darüber abstimmen, bis jetzt konnten wir es jedoch nicht und auch bei der nächsten Gemeinderatssitzung wird der Punkt wahrscheinlich fehlen. Wir hoffen jedoch, dass die Unterlagen vielleicht in nächster Zeit doch eintreffen“, so Vize-Bürgermeister von Krensdorf, Gerald Jagschitz.
Auch in Hirm wollte man schon im Sommer darüber abstimmen. Bis jetzt kam es dazu jedoch nicht. „Es warten nicht nur wir, aber wir können nichts beschließen, wenn bei uns nichts eingetroffen ist. Wir wissen auch nicht, wie der Forderungsverkauf dann ablaufen wird. Auf der nächsten Gemeinderatssitzung ist der Forderungsverkauf auch nicht als Punkt auf der Tagesordnung. Ehrlich gesagt möchte ich keine Gemeinderatssitzung zwischen September und Dezember machen, aber das wird sich alles zeigen. Wir befinden uns auch weiterhin im Wartezustand“, so Bürgermeisterin Inge Posch-Gruska aus Hirm.
Auf Anfrage der BVZ heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die Gemeinden werden in den nächsten Wochen individualisierte Angebote zur Übernahme ihrer Forderungen gegenüber den Organen und Wirtschaftsprüfern der Commerzialbank bzw. der Republik bekommen. Dann haben sie ausreichend Zeit zur Prüfung bzw. Annahme. Weitere Details werden im direkten Kontakt zwischen Land und Gemeinden erörtert“