Beliebtes Wallfahrts- und Ausflugsziel

Erstellt am 14. April 2022 | 00:00
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In den Jahren 1982 bis 1986 wurde das Kloster einer Gesamtrestaurierung unterzogen.
Foto: Gemeinde Baumgarten
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Die kleine spätgotische Klosteranlage besteht aus drei aneinandergereihten Baukörpern.

Die Geschichte des Paulinerklosters reicht lange zurück. Die 1475 von Ulrich I. für die Pauliner, einem heute noch in Europa weit verzweigten Orden, gestiftete Klosteranlage war in ihrer wechselvollen Geschichte von andauernden Besitzstreitigkeiten geprägt. Erst nach erfolgter Einigung mit der Familie Esterhazy im Jahre 1667 beruhigte sich die Situation. 1782 wurde das Kloster im Zuge der Josephinischen Klosterreform aufgelöst.

Das seit 1836 unbewohnte Kloster wurde in der Folge nur notdürftig repariert; Pläne, einen Orden wieder anzusiedeln scheiterten letztendlich an widrigen Umständen. Erst 1925 erfolgte eine Generalsanierung, bei der im ehemaligen Refektorium eine Lourdesgrotte errichtet wurde.

In den Jahren 1982 bis 1986 wurde das sehr ruinöse Kloster einer weiteren Gesamtrestaurierung unterzogen.

Die kleine spätgotische Klosteranlage besteht aus drei aneinandergereihten Baukörpern: Einer kleinen Kapelle des 14. Jahrhunderts im Norden, der um 1475 erbauten Klosterkirche im Süden und einem dreigeschossigen Verbindungstrakt, der 1743 über dem ehemaligen Refektorium und der Sakristei errichtet wurde.

In ihrer Grundrisskonzeption ist die Klosteranlage in Baumgarten annähernd identisch mit dem Gründungsbau des einige Jahre früher entstandenen Paulinerklosters von Stadtschlaining. Innerhalb des Klostertraktes wurde die ehemalige Kapelle, später als Kapitelsaal genutzt; die ehemaligen Mönchszellen sind beinahe unversehrt erhalten geblieben und bezeugen das klösterliche Leben.

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