Strom aus Sonne für die Schlangen

Seit dem 1. Mai 2009 gibt es in Forchtenstein den Reptilien Zoo, geführt von Martin und Claudia Polaschek. Entstanden aus einem Kindheitstraum, begeistert der Zoo durch seine abwechslungsreichen Angebote und ständig neuen Tieren viele Familien, insbesondere Kinder. Jedoch benötigen eben diese exotischen Reptilien aus allen Kontinenten besonders viel Wärme und Licht mittels Heizkabeln, Tageslichtlampen und Wärmelampen. Mit den neuen, sehr hohen Energiepreisen ist dies natürlich nicht gerade billig. Um ihr Geschäft aufrecht erhalten zu können, entschied sich Direktor Polaschek für eine Photovoltaikanlage.
Montage im Frühjahr
Geplant wurde die Montage der Photovoltaikanlage schon länger, montiert wurde sie dann im Frühjahr 2023. Danach musste noch die Freigabe der Energiebetriebhaber abgewartet warten, diese Wartezeit dauert im Normalfall um die 100 Tage. Nun ist die Anlage für erneuerbare Energie seit ungefähr einem Monat im Betrieb. „Die Anschaffung der Photovoltaikanlage war natürlich sehr kostspielig“, berichtet Sabine Weiland, die seit sechs Jahren Tierpflegerin im Zoo ist, „aber es wird sich in den nächsten Jahren auf jeden Fall rendieren.“ Der Zoo ist ein Privatunternehmen und finanziert sich selbst lediglich durch die Einnahmen des Ticketverkaufs von dem das Personal und jeder Umbau bezahlt werden muss. Aus diesem Grund werden auch immer wieder neue Attraktionen und Events eingeplant, sodass sich mehrmalige Besuche des Zoos auszahlen. Erst im Dezember und Jänner 2022 wurde der Shop umgebaut und ein neues Kassensystem installiert und auch die Toiletten wurden letztes Jahr umgebaut, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zusätzlich finden sehr viele Veranstaltungen in dem Reptilien Zoo statt, so gibt es beispielsweise jedes Jahr ein Oster-Event und auch ein Kürbisfest.
Mit Spenden durch die Corona-Zeit
Besonders viel Unterstützung bekam der Zoo in der schwierigen Corona-Phase mit den Lockdowns. Hier mussten dennoch die Heime der Tiere beheizt werden, jedoch gab es so gut wie keine Einnahmen durch Besucher. „Wir haben via Facebook um ein paar Spenden gebeten“, erzählt Weiland, „und es war überraschend, wie viele Menschen uns tatsächlich Hilfe angeboten haben.“ Laut ihr gab es sehr viele Futterspenden von frischem Salat und Gemüse, welches die Menschen in Kisten vor den Türen des Zoos deponierten. Zusätzlich gab es Unterstützung vom Billa Forchtenstein mittels eines Spendenvertrages: Zweimal wöchentlich wird aussortiertes Gemüse von der Tierpflegerin abgeholt, welches sie dann als Futtermittel verwenden kann. Auch ein eigenes Spendenkonto für den Reptilien Zoo wurde eingerichtet. „Wir haben in dieser Zeit gesehen, wie sehr die Menschen unsere Arbeit im Zoo wertschätzen“, so Weiland, „deswegen möchten wir auch in Zukunft den Reptilien Zoo in bester Verfassung erhalten.“