Etwas verändern können


VON MARTIN PLATTENSTEINER
MATTERSBURG / Die Tatsache, dass die Aufgaben der Schulen und deren Lehrer sowie die Anforderungen der modernen Gesellschaft immer rascher wachsen und dementsprechend auch für Probleme sorgen können, veranlasste Bezirksschulinspektor Andreas Bencsics, ab dem Schuljahr 2010/11 eineinhalb Planstellen für Beratungslehrerdienste ins Leben zu rufen.
Hannes Wayan ist seit 1993 Lehrer. Seine pädagogische Laufbahn führte ihn über die Volksschulen in Halbturn, Andau, Neustift an der Rosalia bis nach Mattersburg und dort in das Sonderpädagogische Zentrum. Seit September ist er an sieben Volksschulen des Bezirks im Einsatz und bietet sowohl präventive Maßnahmen als auch „Feuerwehrdienste“ an. „Ich habe neun Module ausgearbeitet, welche die einzelnen Schulen in Anspruch nehmen können“, erklärt Wayan. Diese heißen dann beispielsweise „Konfliktmanagement“ oder „Konzentrationsübungen“.
Beratungslehrer wird vom Inspektor zugeteilt
Wayan selber wird von Bezirksschulinspektor Bencsics Schulen zugewiesen und arbeitet dort im Rahmen seiner vollen Lehrverpflichtung fünf bis sieben Wochen lang mit einer Klasse. Seine „Klienten“ sollen vor allem in den Bereichen der sozialen Kompetenz und Leistungssteigerung gefördert werden. „Bislang gab es nur positive Rückmeldungen von den Kollegen aus den Schulen“, erläutert der Pädagoge, der sich auch als Kinder- und Jugendcoach sowie als Abenteuer-Guide einen Namen gemacht hat.
Hannes Wayan sieht seine neue Aufgabe als große Herausforderung an. „Es ist eine tolle und spannende Sache, wenn man etwas verändern kann.“
Zu den neuen pädagogischen Aufgaben des Lehrers gehört auch die Beziehungsarbeit. „Durch diese integrative Betreuung erhalten die Schüler konkrete Hilfestellungen, um den schulischen Alltag besser zu bewältigen“, erläutert der Bezirksschulinspektor. „Ziel ist, Lehrer, Schüler sowie Eltern und Erziehungsberechtigte bei der Bewältigung von Problemen zu unterstützen.