Wiesens „One Love“: „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“

Neben dem Jazz-Fest machte einst das Sunsplash die Wiesen-Festivals über die Grenzen von Österreich hinaus berühmt. Die Nachfolgeveranstaltung des Reggae-Events, das „One Love Festival“ wurde am Freitag und Samstag vergangener Woche veranstaltet.
Von den Massen des „Originals“ ist man noch entfernt, der „Geist“ des Sunsplash wird dennoch weiter getragen: Ein gemeinsames Miteinander, friedvolle Stimmung, keine Ausschreitungen wie bei manch anderen Festivals.
Anti-Kriegs-Gedanke als Grundintention
Das Highlight schlechthin des diesjährigen „One Love Festivals“, das die Grundintention der Veranstaltung transportierte, war der Aufttritt von „Mono & Nikitaman“ mit ihrem Song „Stell dir vor“. Sie holten Kinder auf die Bühne, sangen gemeinsam mit ihnen den Refrain, der wie folgt lautet: „Fang‘ an zu träumen und stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Das Schlachtfeld bleibt leer und alle gewinnen, das Leben ist schön.“
Der geplante Headliner für Freitag, Anthony B., hatte im Vorfeld abgesagt. Mit Third World, Julian Marley oder auch Max Romeo standen dennoch drei Acts, die in der obersten „Reggae-Liga“, mitspielen auf der Bühne.

Vor allem Julian Marley begeisterte die Massen und als er noch „One Love“ von seinem Vater Bob Marley zum Besten gab, war die Stimmung am Höhepunkt. Als Veranstalter des „One Love Festivals“ fungiert die „BunFireSquad.
„Es waren pro Tag rund 2.500 Besucher. Die Veranstalter haben gemeint, dass es doch etwas mehr sein könnte. Dennoch – das Reggae-Event ist wieder im Entstehen. Im Vergleich zu 2019 – die vergangenen beiden Jahre fiel es wegen Corona aus – gab es viel mehr Besucher“, berichtet Wiesen Festivals-Chefin Juliane Bogner.
„One Love-Festival“ findet auch 2023 statt
Und die Reggae-Fans können sich auf ein nächstes „One Love Festival“ freuen, die Vereinbarung für 2023 ist unter Dach und Fach und zwar wieder am ersten August-Wochenende. Und auch ein weiterer Act für kommendes Jahr wurde bereits fixiert – im Juni werden „Die Seer“ aufspielen.