Integration wird in Hirm großgeschrieben

Erstellt am 30. Juli 2021 | 04:52
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Foto: Joachim Wendler/Shutterstock.com
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In Hirm leben mittlerweile über 42 Nationen miteinander. Die Gemeinde möchte mit einem Friedensfest eine Zusammenkunft der Nationen bieten, um sich besser kennenzulernen.

Im heurigen Jahr feiert die Gemeinde Hirm ihr 700-jähriges Bestehen. Die SPÖ Hirm möchte daher zu einem „Fest der Vielfalt“ (31. Juli, ab 17 Uhr) einladen. In Hirm leben aktuell über 42 Nationalitäten miteinander. „Wir sind sehr stolz, dass wir so viele Nationen in Hirm vereinen können. Daher möchten wir, dass sich alle Kennenlernen und vielleicht auch austauschen können“, so Vize-Bürgermeister Ernst Mörz.

Hirm ist schon länger im Bezirk für die Integration verschiedenster Flüchtlingsfamilien bekannt. „Wir sind sehr froh, dass wir damals einige Familien aufnehmen konnten. Zuerst wurden die Familien in ein Zuhause, dass von der Caritas zur Verfügung gestellt wurde, gebracht“, so Mörz. Mittlerweile haben sich viele Familien entschieden in Hirm zu bleiben.

Speisen aus den Herkunftsländern

„Die Familien haben sich in unserer Gemeinde sehr gut eingelebt und werden mit offen Armen empfangen. Es ist wichtig, die Diversität in der Gemeinde zu fördern und ich denke, dass haben wir geschafft. Nicht jede Gemeinde kann sagen, dass Menschen mit Abstammung aus über 42 Nationen bei einem leben. Wir sind jedenfalls sehr stolz darauf und freuen uns auf ein gemeinsames Fest“, so Mörz.

Beim Friedensfest sind außerdem Speisen aus den Herkunftsländern von zugewanderten Hirmern geplant. Das Fest soll vor der Schenke in Hirm stattfinden. Am Programm stehen die Roma-Band „Leon Berger Band“ und Hamed Abboud, der aus seinen Werken lesen wird.

Vier junge Roma gründeten im Jahr 2020 die „Leon Berger Band“. Sie entschieden sich, eigene komponierte sowie traditionelle und internationale Roma-Musik zu machen. Mit ihrer Musik möchten sie auf eine musikalische Reise durch die verschiedensten Länder und Arten der Roma-Musik einladen.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist die Projektidee „Terne Roma - Junge Roma“ - die Wiederentdeckung des Romanes als Liedsprache. Hamed Abboud wurde 1987 in Deir Ez-Zor, Syrien geboren. Ende 2012 Flucht aufgrund des Krieges aus Syrien, nach einer zweijährigen Odyssee mit Zwischenstationen in Ägypten, Dubai und der Türkei landete er Ende 2014 in Österreich, wo er zunächst im Burgenland lebte und seit 2019 in Wien.

Auf Deutsch erschienen bisher: „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ (übertragen ins Deutsche von Larissa Bender, pudelundpinscher 2017) und „In meinem Bart versteckte Geschichten“ (übertragen ins Deutsche von Larissa Bender und Kerstin Wilsch, Edition Korrespondenzen, 2020), sein Buch landet 2020 auf der Hot-List in Deutschland. Er wird aus seinen zahlreichen Texten und Büchern lesen.