„Zusperren schlimmer als die Auflagen“

Erstellt am 20. Mai 2021 | 04:57
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Endlich haben die Wirte wieder geöffnet. Die Auflagen sind jedoch für manche nicht nachvollziehbar.
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MATTERSBURG Seit Mittwoch dieser Woche hat die Gastro mit bestimmten Auflagen wieder geöffnet, die BVZ hörte sich bei den Wirten um. Beetlejuice-Chefin Daniela Berger hält die Corona-Maßnahmen der Regierung für „notwendig. Die Gesundheit geht vor.“ Reservierungen gibt es einige im Beetlejuice, komplett ausgelastet ist das Restaurant nicht.

Der derzeitige Gastro-Betrieb ist nur mit bestimmten Auflagen erlaubt. „Dies nimmt man so hin. Wir sind nun froh, wieder arbeiten zu können. Was vorgegeben ist, setzen wir um, um nicht wieder dort hinzukommen, wo wir schon einmal waren. Zusperren ist noch schlimmer als diese Auflagen.“, so Berger. Das Buffet wird es nun einmal nicht geben. „Dies wäre nicht umsetzbar mit der Zwei Meter Abstand-Regelung. Wir bieten ein Menü an.

Die Gäste müssen registriert werden. „Dies erfolgt am Tisch, sonst würde sich möglicherweise ein Stau bilden. Wir haben zwei verschiedene Registrierungsformen. Einerseits mit einem herkömmlichen Formular, wir bieten dies jedoch auch in digitaler Form an. Wir haben uns Eisenstadt angeschlossen. Mittels der Eassy-App können sich unsere Gäste digital registrieren. Dies geht ganz einfach. Die App runterladen, man erhält einen QR-Code, der von uns eingescannt wird.“ Berger ist das gesamte Personal erhalten geblieben, von Montag bis Sonntag (9 bis 22 Uhr) hat das Beetlejuice geöffnet.

„Diese Auflagen kannst du nicht durchziehen“

Sepp Neusteurer, Chef vom „Dj‘s american Diner“, sieht die Angelegenheit nicht so positiv. „Diese Auflagen kannst du fast nicht durchziehen. Ein Großteil unserer Kunden sind Stammgäste. Wenn ich 25 Leute drinnen habe, kann ich die nächsten 15 nicht heimschicken. Das kann ich im Stadttourismus machen, nicht bei uns“, so Neusteurer, um weiter auszuführen: „Wir haben die Bücher voller Anmeldungen, ich kann nicht einmal 25 Leute reinlassen, es ist zum durchdrehen. Da gebe ich niemanden die Schuld, da kann keiner was. Wir können nur hoffen, dass die Impfung greift und die Intensivstationen nicht mehr überfüllt werden und dass man als Gastronom wieder normal arbeiten kann.“ Auch der Registrierungspflicht für die Gäste kann Neusteurer nichts abgewinnen. „Alles ist zum händeln, ob sich der Gast dies gefallen lässt, ist eine andere Frage.“

Dana Mikulasek von der Pizzeria Taverna öffnet am Nachmittag um eine Stunde früher (nun 17 Uhr). An beiden Eingängen werden die Gäste empfangen, die Tests kontrolliert und am Tisch gílt es dann, die Datenformulare auszufüllen. „Bei den Reservierungen geht es aktuell etwas schleppend. Ich denke, dass es sich zu Beginn nicht ändern wird“, so Mikulasek.

Holger Stefanitsch wird die ersten Tage sein Peacock von 8 Uhr durchgehend bis zur Sperrstunde um 22 Uhr geöffnet haben. Der Gastgarten am Veranstaltungsplatz ist erst nach Beendigung der Bauarbeiten für die Bachdecke Ende Mai benützbar. „Wir hätten uns bei der Bauphasenplanung mehr Unterstützung erwartet“, so Stefanitsch. Das Peacock ist gut gebucht. „Wir rechnen natürlich jedoch auch damit, dass die Leute spontan kommen werden.“ Den Auflagen kann Stefanitsch absolut nichts abgewinnen. „Wenn alle getestet sind, sind die Auflagen eigentlich lächerlich, da ja auch keine Infektionsgefahr besteht. Diese Vorschriften bereiten der Gastronomie nur Schwierigkeiten.“

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