Hausbrand in Sieggraben: Frau mit Kritik an Behörde

Vor Kurzem legte ein Brand das Haus einer Jungfamilie in Schutt und Asche. Den Brand gelegt zu haben, gestand der Familienvater selbst, der sich mittlerweile in Polizeigewahrsam befand. Auslöser dieser Tat war ein Streit bezüglich der Trennung des Paares. Seine Gattin samt der zwei kleinen Kinder stehen nun praktisch vor dem Nichts. Die 42-Jährige erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Es sei abzusehen gewesen, dass etwas passiert. Sie wollte sich nach zwölf Jahren Ehe wegen extremer Eifersucht und Psychoterrors scheiden lassen. Bereits im September erstattete sie Anzeige bei der Polizei und es wurde eine Wegweisung des Mannes ausgesprochen. Diese wurde aber von der Bezirkshauptmannschaft wieder zurückgenommen. Der Mattersburger Bezirkshauptmann, Werner Zechmeister, erklärt: „Die Frau hat im September eine Anzeige bei der Polizei erstattet, diese schickte einen schriftlichen Bericht an die Bezirkshauptmannschaft, worauf eine Wegweisung ausgesprochen wurde. Nach zwei Wochen endet diese aber wieder.
Ich habe der Frau gesagt, dass sie beim Bezirksgericht eine einstweilige Verfügung erwirken kann, die die Wegweisung verlängert. Das hat sie aber nicht gemacht. Damals war von meiner Seite nicht abzusehen, dass der Mann zu einem späteren Zeitpunkt das Haus anzünden würde. So gesehen, hat diese Tat nichts mit der Wegweisung zu tun.“ Die Frau hingegen schildert: „Ich habe bei der Polizei Anzeige erstattet, daraufhin erfolgte eine Wegweisung meines Mannes. Mein Mann und ich wurden daraufhin getrennt zum Gespräch beim Bezirkshauptmann vorgeladen. Mir wurde zugesagt, dass die Wegweisung ganz bestimmt nicht fallen gelassen wird. Nach zwei Tagen wurde sie aber trotzdem aufgehoben, mit der Begründung, dass die Vorkommnisse kein Grund für eine Wegweisung seien. Anscheinend hat der Bezirkshauptmann meinem Mann mehr geglaubt, der zwischenzeitlich, meines Wissens nach, wieder aus der Untersuchungshaft entlassen wurde.“
Bauer wandte sich an das Gewaltschutzzentrum um Rat. Laut Bauer sagte man ihr dort, dass sie keine Chance auf eine einstweilige Verfügung hätte, wenn die Wegweisung von der Bezirkshauptmannschaft zurückgenommen wurde. Regine Petrik, Clubobfrau der Grünen, findet das Vorgehen des Bezirkshauptmannes ungeheuerlich. „Zechmeister ist für dieses Amt nicht geeignet“, findet sie. Diese Anschuldigung wollte der BH-Chef unkommentiert lassen.