Heurige beklagen bis zu 15 Prozent Einbußen


VON HELGA OSTERMAYER
NEUDÖRFL / In Zeiten wie diesen schnüren auch die Heurigengeher den Gürtel enger, das bekommen die Wirte in der Marktgemeinde deutlich zu spüren.
„Man spürt die Einsparungen die letzten beiden Jahre. Die Leute gehen weniger weg“, weiß Heurigenwirt Johann Waldherr zu berichten. Ging man früher noch zwei bis drei Mal wöchentlich zum Heurigen, so kommen die Gäste, laut Waldherr, jetzt nur mehr einmal. „Wie es mit den Umsätzen weitergehen wird, ist abhängig von der Entwicklung der Wirtschaftslage. „Die Wirtschaftslage wird auch mehr krankgejammert, als sie eigentlich ist“, glaubt er zu wissen. Auch die Witterung spiele eine große Rolle. „Bei der jetzigen Kälte geht keiner vor die Haustür, im Sommer ist es wieder besser“, hofft der Heurigenbesitzer.
„Wir haben insgesamt sicher an die 15 Prozent an Einbußen zu verzeichnen gehabt“, zieht Waldherr Resümee. „Die Gäste bleiben nicht mehr so lange sitzen, ab 23 Uhr gehen sie nach Hause“, so Heurigenwirt Heinz Döller vom Probuskeller, der eine Umlagerung vom Trinken auf das Essen feststellen kann. „Es hat eine Umlagerung stattgefunden, ging man früher zum Heurigen, um Wein zu trinken, so legt man heutzutage mehr Wert auf die Speisen“, so Probuskeller-Wirt Döller. „Die Leute schätzen Qualität, wollen aber nicht viel Geld ausgeben“, weiß Heurigenwirt Franz Steiger jun. zu berichten. Schon im vergangenen Jahr habe er die Krise zu spüren bekommen. Insgesamt verzeichnete er Einbußen von 10 Prozent. „Einen Umsatzrückgang hat jeder zu verzeichnen. Man spürt schon, dass die Leute weniger ausgehen“, berichtet eine Heurigenwirtin, die namentlich nicht genannt werden möchte.