Privatinitiative für die Ukraine in Stöttera

Erstellt am 24. März 2022 | 06:00
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Reinhard Sommer vor den folierten Paletten, bevor diese nach Wulkaprodersdorf abtransportiert wurden.
Foto: zVg
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Reinhard Sommer aus Stöttera sammelte über 1.000 Euro und 20 Paletten mit Waren und Lebensmitteln.

Das Engagement bei Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine ist groß. Zumeist wird dies von Organisationen oder Vereinen durchgeführt. Es gibt jedoch auch Privatinitiativen, die sich in den Dienst der guten Sache stellen – einer davon ist Reinhard „Reini“ Sommer aus Stöttera. Zunächst kontaktierte er 2getthere-Obmann Günther Kroiss und informierte ihn über sein Vorhaben. Von Anfang bis Mitte März stand er von früh bis meist spät am Abend, zunächst vor der Bipa Filiale in der Arena Mattersburg, dann vorm Interspar in Eisenstadt.
Es wurden Plakate aufgestellt, damit die Bevölkerung wusste was gespendet werden kann, es wurde niemand persönlich aufgefordert.

„Die Hilfsbereitschaft war enorm, überwältigend. Insgesamt 20 Paletten mit Waren, Lebensmitteln, Tierfutter und zusätzlich Geld in Höhe von 1.100,00 Euro wurden gespendet“, berichtet Sommer. Alle Spenden wurden mit dem Auto bzw. Autoanhänger in seine Garage gebracht, sortiert, verpackt, auf Paletten gestapelt, foliert und anschließend mit dem Traktoranhänger zur Spedition König nach Wulkaprodersdorf überstellt, welche diese an die Grenze zur Ukraine brachte.

„Besonders bewegend war, als eine ukrainische Familie vorbeikam, eine Botschaft am Plakat hinterließ und sich herzlichst für die Spenden und Solidarität bedankte“
Reinhard Sommer

„Besonders bewegend war, als eine ukrainische Familie vorbeikam, eine Botschaft am Plakat hinterließ und sich herzlichst für die Spenden und Solidarität bedankte“, so Sommer. Die Intention von Sommer, sich so einzusetzten? „Ich habe bereits 2006 mit Hilfe meiner Familie, Nachbarn, Freunden und Bekannten für das verheerende Hochwasser in Dürnkrut 27.000 Euro gesammelt“, so Sommer, um weiter auszuführen: „Der Krieg schockiert mich, er geht mir unter die Haut, ich sehe keinen Sinn dahinter. Die Menschen in der Ukraine können nichts dafür, denen muss einfach geholfen werden. Aktuell ist dies für mich das Allerwichtigste, ich werde sicher noch weiter mithelfen“.

Er bedankt sich herzlichst bei der großartigen Bevölkerung für die vielen Spenden, bei allen, die mitgeholfen haben die Spenden entgegen zu nehmen, nach Hause zu bringen, zu verpacken, zu verladen und nach Wulkaprodersdorf zu bringen. „Schön war auch, dass Kinder und Jugendliche mitgeholfen aber auch gespendet haben und ich bin besonders stolz, ein Burgenländer beziehungsweise Österreicher zu sein. Und am schönsten wäre, wenn dieser sinnlose Krieg so schnell als möglich beendet und Friede auf Erden einkehren würde.“