Mattersburg: 45 Jahre im Betrieb Reschdach

Erstellt am 20. Dezember 2020 | 05:23
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Josef Rathknecht ist nach 45 Jahren in der Firma Resch in Pension gegangen. Geschäftsführer Robert Resch und Josef Resch jun. bedanken sich für die langjährige Treue.
Foto: zVg
Herr Rathknecht arbeitete seit 1975 im Betrieb Reschdach. Mit 1. Dezember ist er nach 45 Jahren in Pension gegangen.
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Josef Rathknecht aus Zemendorf arbeitete 45 Jahre im Betrieb Reschdach GmbH und Co. KG. Er hat 1975 mit der Dachdeckerlehre bei der damaligen Dachdeckerei Resch begonnen und ist mit 1.Dezember 2020 in Pension gegangen. Rathknecht feierte im Februar 2020 seinen 60.Geburtstag.

Mit 15 Jahren begann Josef Rathknecht seine Dachdeckerlehre in Mattersburg im Jahr 1975. Er war der erste Lehrling von Josef Resch sen. Mit dem zweiten Chef, Josef Resch jun., entstand ein freundschaftliches, familiäres Verhältnis.

„In dieser Zeit saß man mit den Kollegen und dem Chef nach der Arbeit noch gemütlich beisammen und plauderte bei einem Bier über die Arbeit und das Privatleben. Heute will jeder nur schnell nach Hause“, bedauert Sepp Rathknecht. Als Josef Resch jun. 1981 die Dachdeckerei Resch von seinem Vater übernommen hatte, investierte er massiv in die Lehrlingsausbildung. Qualifizierte Mitarbeiter als Kapital der Zukunft, war die Devise. Sepp Rathknecht leistete als Lehrlingsausbildner einen wichtigen Beitrag. „Wenn er gesehen hat, man kann etwas, durfte man es gleich machen, nicht nur zureichen, das war leiwand. Er hat einem viel gezeigt und erklärt“, so die ehemaligen Kollegen.

Veränderungen, Neuausrichtungen der Firma trug Rathknecht stets mit. Der ausgezeichnete Eternitspezialist besuchte stets Fortbildungen und war dadurch immer am aktuellen Stand. „Der Seppl entwickelte sich im Lauf der Jahre zum besten Diagnostiker, das lernt man nur durch die Zeit. Wenn es irgendwo hinein geregnet hat und du hast den Seppl hingeschickt, ist er heimgekommen und es war erledigt“, lobt Seniorchef Josef Resch.

2013 der nächste Generationenwechsel: Robert Resch übernahm den väterlichen und großväterlichen Betrieb. Den dritten Chef hatte Josef Rathknecht einst als Ausbildner in den Schulferien betreut. Jeder Generationenwechsel veränderte die Firma massiv. Immer mehr Mitarbeiter, immer neue, technisch anspruchsvollere Arbeiten. Das Fundament der beruflichen Identität blieb trotzdem gleich: Verlässlichkeit und kompromisslose Qualität. „Dazu kam Sepps Loyalität der Firma und den Mitarbeitern gegenüber. Das überdauerte alle drei Generationen“, so die Firma Reschdach. Firmenchef Robert Resch sieht sich als Coach, der für die Mitarbeiter geeignete Rahmenbedingungen schafft, damit Eigenantrieb, Selbstmotivation und sozialer Zusammenhang möglich werden. Wahrscheinlich hatte Rathknecht deshalb nie den Gedanken, den Betrieb zu wechseln.

Im Dezember 2020 verließ er nach 45 Berufsjahren den Fachbetrieb für Dächer aller Art, dessen Entwicklung Rathknecht, vom kleinen Ziegeldeckerbetrieb weg miterlebt und mitgeprägt hat.

Die Firma Reschdach GmbH & Co KG beschäftigt Dachdecker, Spengler, Zimmerer und Abdichter und hat sich in den letzten Jahrzehnten von der Dachdeckerei zum Dachfachbetrieb gewandelt. „Unser Meisterbetrieb kann auf eine erfolgreiche, fünf Generationen umfassende Tätigkeit in diesem Bereich zurückblicken“, so Julia Resch-Wrenkh.

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