Fieberhafte Suche nach neuen Ärzten. Über die schwierige Neubesetzung von Kassenarzt-Ordinationen.
Dass die Landärzte gerade am Land immer seltener werden, kennt man bereits aus den Prognosen der vergangenen Jahre. Und immer mehr zeigt sich das Ausmaß der Pensionierungswelle, die bis 2030 mehr als die Hälfte der Allgemeinmediziner im Burgenland betreffen wird. Das Problem dahinter sieht man derzeit im Bezirk Mattersburg: In Schattendorf geht Werner Karner mit Jahresende in Pension; eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger ist jedoch nicht in Sicht.
Auch bei der zweiten Ausschreibung fand sich kein Bewerber für die Übernahme der Ordination. Schattendorf hat da noch Glück und einen zweiten Allgemeinmediziner. Das fehlende Interesse an der Arzt-Stelle ist aber ein Spiegelbild für die Situation im Burgenland – hier auch speziell im Süden – und ebenso in anderen Teilen Österreichs. Im Land reagiert man nun verstärkt mit einigen Maßnahmen wie Vorbereitungskurse zum Medizinstudium, Stipendien oder Förderungen für Ordinationen.
Das Problem, das schon lange bekannt ist, hätte man aber vielleicht noch viel früher an der Wurzel packen müssen. Denn gerade bei der Gesundheit gilt: Gibt es hier Verfehlungen, kommen sie über Umwege mehrfach zurück.