Sternsingeraktion: 17.700 Euro an Spenden. 70 Kinder waren vom 2. bis 5. Jänner wieder unterwegs, um für Bedürftige zu sammeln. Heuer wurde in Mattersburg um 1.000 Euro mehr als 2018 gespendet.

Die Sternsinger-Spendenaktion kann heuer mit einem Rekordwert aufwarten: 17.700 Euro wurden von den Mattersburgern gespendet. „Es gibt zumeist einen leichten Anstieg bei der Summe. Heuer wurde um rund 1.000 Euro mehr als im Vorjahr gespendet, das ist ein sensationeller Wert“, berichtet Organisatorin Elisabeth Puntigam, um auch Gründe für den enormen Anstieg zu nennen: „Es war heuer sicherlich von Vorteil, dass der Termin der Aktion zum Teil auf das Wochenende gefallen ist und somit mehr Leute zu Hause waren. Unseren Sternsingern muss ich auch ein ganz großes Lob aussprechen.
Trotz widrigen Wetterbedingungen waren sie sehr, sehr tüchtig.“ Um auch einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wurde im Vorfeld auf das bewährte Prozedere zurückgegriffen. Die Religionslehrer verteilen in den Schulen die Anmeldezettel, zehn Tage vorher gibt es einen ersten Infotag und zu Silvester gibt es die zweite Besprechung. Dort werden die Kinder dann in die Gruppen eingeteilt, sie erhalten die Texte und die Gewänder mit Mantel und Krone.
Am 1. Jänner werden sie dann von der Katholischen Pfarrkirche weg „ausgesandt“, die Kinder sind dann mit ihren Begleitpersonen vom 2. bis 5. Jänner auf Spendentour und werden dann am 6. Jänner in der Kirche wieder empfangen. „Die Begleitpersonen sind oft Eltern, Großeltern oder Personen mit engem Bezug zur Pfarre. Es kommt immer wieder vor, dass die Kinder kommen und sagen, ‚meine Mama geht eh mit‘, erzählt Puntigam.
„Ich kann nur jedem empfehlen, bei der Sternsingeraktion mitzumachen. Es ist einfach eine wertvolle Erfahrung, auch für Erwachsene“
Die Familie Tschach war heuer mit Thomas und Sabine als Begleitpersonen sowie mit Anna-Lena, Michael junior und Theresa als Sternsinger dabei. „Wir sind nicht die typischen Kirchenbesucher – nur zu speziellen Anlässen wie Weihnachten besuchen wir den Gottesdienst. Ich bin durch meine Tochter Anna-Lena dazugekommen“, erzählt Thomas Tschach, der bereits das dritte Jahr eine Kindergruppe begleitete und heuer im „Grätzl“ bei der Wieselberg- und Hirschkreitgasse sowie der Forchtenauerstraße unterwegs war. Neben dem Lukrieren von Spendengeldern gibt es – so Tschach – noch einen anderen Aspekt, der wertvoll ist.
„Ich kann nur jedem empfehlen, bei der Sternsingeraktion mitzumachen. Es ist einfach eine wertvolle Erfahrung, auch für Erwachsene“, berichtet Tschach, um weiter auszuführen: „Man kann so viele positive Erfahrungen davon mitnehmen. Zum Beispiel hatte eine Frau, die im Krankenbett gelegen ist, Tränen in den Augen, als wir gekommen sind. Zum Abschied sagte sie ‚danke, dass ihr da wart‘. Und die Kinder konnten dadurch auch sehen, dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht. Auch im nächsten Jahr werde ich wieder dabei sein.“