Militärarzt im Einsatz

DRASSBURG / Stefan Schachner ist seit August 2011 im Auslandseinsatz - zuerst in Syrien und nun in Bosnien - als leitender Arzt des österreichischen Medical Centers tätig. Beim Bundesheer ist der Draßburger bereits seit 1994. Nach seinem Medizinstudium übernahm er 2008 die Tätigkeit des Militärarztes. Nach 11,5 Monaten in Syrien als Batallionsarzt im österreichischen UNO Batallion auf den Golan Höhen wechselte er im August 2012 nach Bosnien.
„Im Syrieneinsatz hab ich als Ausgleich bei der Freiwilligen Feuerwehr im Camp Faouar meinen Dienst versehen. In Bosnien - Sarajevo bin ich nun im Camp Butmir mit zirka 300 österreichische Soldaten stationiert“, erläutert der Militärarzt.
Als leitender Arzt des österreichischen Medical Centers hat der Draßburger jeweils drei Ärzte und zwölf Sanitäter unter seiner Führung. „Im Unterschied zu Syrien betreuen wir hier in Bosnien auch ein Notarzthubschraubersystem mit gebirgstauglichen Hubschraubern. Als Militärarzt hat man einfach die Verpflichtung, unseren österreichischen Soldaten die bestmögliche medizinische Versorgung sicherzustellen und daher werden auch, Gott sei Dank, österreichische Mediziner mit unseren Soldaten in diverse Auslandeinsätze geschickt“, so Stefan Schachner.
Für seine Funktion als Militärarzt absolvierte der Draßburger neben der Ausbildung zum praktischen Arzt ein Notarztdiplom sowie eine militärische Ausbildung als Stabsoffizier eines Jägerbatallions. „Dies erleichtert mit die Führung des Sanitätszuges in den Einsatzräumen“, so Schachner.
Das Medical Center, in dem der Arzt aus Draßburg tätig ist, besteht aus einer Ambulanz/Ordination mit chirurgischem Eingriffsraum und eine Apotheke. „Wir assistieren den Kampfmittelbeseitigungsteams bei diversen Minenräumaktionen und in Syrien waren wir auch als medizinische Begleitung bei diversen Patrouillentätigkeiten dabei“, erinnert sich Stefan Schachner. Gemeinsam mit seinem Sanitätszug organisierte Dr. Schachner insgesamt drei Benefizveranstaltungen, um Geld für das SOS Kinderdorf in Sarajevo zu sammeln.
„Ich liebe meinen Arztberuf und genieße die Abwechslung und das Abenteuer mit dem österreichischen Bundesheer auf Einsätze zu fahren. Zum Ausgleich treibe ich Sport und ich lerne medizinisch weiter, da ich den Facharzt für Chirurgie machen möchte“, so Stefan Schachner und er fügt hinzu: „Worauf ich mich aber derzeit besonders freue ist, bald wieder meine Gattin Evelyn und die Kinder Sophia, Siegfried, Johanna und Victoria zu Hause ein Draßburg wiederzusehen.“