Trauer um Peter Dirnbauer in Mattersburg

Viel zu früh musste der Mattersburger Unternehmer Peter Dirnbauer seine Familie, Bekannte, Freunde und Geschäftskunden verlassen. Er brach in seinem Lokal zusammen, die sofort herbeigerufene Rettung transportierte ihn nach Wien in das Spital, wo er wenige Tage später, am 31. Dezember, an den Folgen des Schlaganfalles verstarb.
Der Mattersburger erlernte zunächst den Beruf des Allgemeinmechanikers. Es dauerte nicht lange, ehe er in den Familienbetrieb, den Getränkehandel Dirnbauer, einstieg. Mit dem Pensionsantritt von Vater Josef übernahm er das Unternehmen. Er führte den erfolgreichen Weg weiter, unter seiner Leitung wurden neben Privatkunden zahlreiche Gastronomieeinrichtungen, Sportvereine oder auch Festivitäten mit Getränken versorgt. Auch nach dem Ableben von Peter Dirnbauer wird der Betrieb weitergeführt.
Wein und Gin
Seine Freunde, gutes Essen und gute Weine können als seine Hobbys bezeichnet werden, letzteres machte er zu seinem zweiten beruflichen Standbein. Von Seiten der Gemeinde gab es schon seit einiger Zeit Bestrebungen, eine Vinothek zu eröffnen, Dirnbauer kam der Stadtgemeinde zuvor. Er kaufte von Ferry Neugebauer das ehemalige „Ferrys Imbiss“ in der Gustav Degengasse, am 19. November 2010 eröffnete er die Vinothek „Terroir“.
„Ich bin eigentlich seit jeher ein Weinliebhaber. Mir schwebte schon längere Zeit im Kopf herum, eine Vinothek zu eröffnen.“
Peter Dirnbauer in einem Gespräch mit der BVZ
„Ich bin eigentlich seit jeher ein Weinliebhaber. Mir schwebte schon längere Zeit im Kopf herum, eine Vinothek zu eröffnen. Hinzu kam, dass das Stadtmarketing eine Umfrage durchführte, wobei heraus kam, dass den Mattersburgern eine Vinothek fehlt“, erzählte Dirnbauer damals in der BVZ. Ausgesuchte Weine konnten dort erstanden werden, in regelmäßigen Abständen wurden für seine Kunden Weinverkostungen durchgeführt. Neben dem Wein (Dirnbauer hat auch eigene Terroir-Weine produzieren lassen) hat sich Dirnbauer auch auf Kaffee und Gin spezialisiert.
Im Jahre 2017 präsentierte er mit dem „Gin Sin“ eigene Gin-Kreationen mit drei verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das kleine, aber feine Lokal wie auch die Veranstaltungen im Innenhof waren über die Jahre ein beliebter Treffpunkt und eine Bereicherung für die Mattersburger Gastro-Szene.
Und beim Weihnachtsmarkt in der Mattersburger Innenstadt war Peter Dirnbauer Stammgast mit seiner Ausschank-Hütte. Sein Lebensmittelpunkt war seit jeher Mattersburg, innerhalb der Bezirkshauptstadt wollte er sein Heim verlegen. Gemeinsam mit Lebensgefährtin Romy war man mitten in der Übersiedelung in deren Reihenhaus am Stadtrand von Mattersburg und auch das Weihnachtsfest wurde dort noch gefeiert.