Zu wenig Show-Einlagen: Heuer wieder keine Faschingssitzung

Erstellt am 09. Februar 2023 | 05:45
Lesezeit: 3 Min
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Sabine Schügerl (r.) mit ihrer Tante Riki Pfister bei der Faschingssitzung 2006 Schügerl organisiert seit 2015 die Veranstaltung.
Foto: BVZ
Die Faschingssitzung der Neudörfler Faschingsgilde „Moila-Fanga“ ist weit über den Ort hinaus beliebt und legendär. Leider kamen auch heuer wieder nicht genügend Beiträge für eine abendfüllende Sitzung zusammen.
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Bereits im Jahr 2018 stand Sabine Schügerl, die seit 2015 Organisatorin der Faschingssitzung ist, vor demselben Problem: eine einjährige kreative Pause wurde eingelegt. 2019 und 2020 startete man mit frischem Elan neu durch und feierte ein gelungenes Comeback. 2021 und 2022 machte die Pandemie eine Aufführung unmöglich.

2023 sind zwar die Beschränkungen wieder aufgehoben, eine Veranstaltung wird es trotzdem nicht geben. „Viele ältere Akteure können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen, einige sind leider auch bereits verstorben“, berichtet Sabine Schügerl. „Neue Akteure zu finden, vor allem zum Spielen von Sketchen, ist zudem sehr schwierig.“ Schügerl selbst hatte wegen verschiedenster Verpflichtungen auch nicht ausreichend Energie, sich der Organisation zu widmen, gesteht sie ein. „Ich hätte die Organisation an jemand anderen übertragen. Aber auch das blieb erfolglos.“

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Der Auftritt der Sektion Gymnastik der Sportunion sorgte regelmäßig auch für Begeisterung.
Foto: Foto zVg

Wie es mit der Neudörfler Faschingssitzung in den kommenden Jahren weiter gehen wird, steht derzeit noch in den Sternen. „Natürlich wäre es schade, wenn unsere legendäre Faschingssitzung Geschichte werden würde. Ich möchte aber nicht auf Biegen und Brechen ein Minimalprogramm aus dem Boden stampfen.“ Heuer ist deshalb eine Zusammenkunft geplant, zu der alle Akteure der letzten Sitzung eingeladen werden, um gemeinsam über die zukünftige Weichenstellung zu sprechen.

Natürlich wäre es schade, wenn unsere legendäre Faschingssitzung Geschichte werden würde. Ich möchte aber auch nicht auf Biegen und Brechen ein Minimalprogramm aus dem Boden stampfen. Sabine Schügerl Vorsitzende der Faschingsgilde

Die Neudörfler Faschingssitzung gibt es mittlerweile schon seit 20 Jahren. Anfangs dauerte sie noch bis nach Mitternacht. Man hat sich allerdings darauf verständigt, dass das eindeutig zu lange war. In den letzten Jahren kamen immer rund um die 18 Beiträge zur Aufführung. „Das Geheimnis unseres Erfolges ist die gute Mischung zwischen Sketches, Showdance, Gesang und Tanzeinlagen unserer Kinder-, Damen- und Herrengarde.“

Humorvolle und kreative Köpfe gesucht

Derzeit fehlen, wie gesagt, vor allem die humoristischen Beiträge. Mit den Proben der Sketche, die zum Teil selbst geschrieben werden, zum Teil aus einem Sketch-Repertoire nachgespielt bzw. etwas umgeschrieben werden, wurde meist schon im November begonnen. Eine Neudörfler Besonderheit war es, dass alle Gruppen für sich selbst und unter Ausschluss aller anderen Teilnehmer probten. „Erst bei der Generalprobe sahen wir alle Beiträge zum ersten Mal. Je chaotischer die Generalprobe verlief, umso besser war dann die Premiere“, so Schügerl.

Damit vielleicht im nächsten Jahr schon wieder eine Faschingssitzung stattfinden kann, werden humorvolle Leute gesucht, die noch dazu ein wenig schauspielern können und kreative Ideen haben. Melden kann man sich jederzeit bei Sabine Schügerl oder über die Facebook-Seite „Faschingsgilde Moila-Fanga“. Dort findet man auch Bilder vergangener Aufführungen.

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