ÖVP fordert Stärkung des Ortsausschusses
MATTERSBURG / ÖVP-Vizebürgermeister Michael Ulrich möchte dem Ortsausschuss Walbersdorf mehr Gehör im Mattersburger Gemeinderat verschaffen. „Es ist ein Hohn, wenn die Beschlüsse, die im Ortsausschuss gefasst werden, für den Gemeinderat null und nichtig sind“, ärgert sich der Mattersburger und er fügt hinzu: „Ich möchte den Ausschuss stärken und seine Themen öffentlich machen. Zudem soll der Gemeinderat bei Walbersdorf spezifischen Themen verpflichtend zuvor den Ortsausschuss anhören und mit einem eigenen Budget soll gewährleistet werden, das Walbersdorf-Themen verstärkt entwickelt und umgesetzt werden können.“ ÖVP-Ortsausschussmitglied Brigitte Schiebendrein: „Es dauert relativ lange, bis unsere Themen behandelt werden. Vor zwei Jahren haben wir vorgeschlagen, unseren Dorfplatz neu zu gestalten. Es wurden ein Wartehäuschen und ein Licht aufgestellt. Beim Spielplatz wurde ein Zaun aufgestellt, aber dies hat auch fünf Jahre bis zur Umsetzung gedauert. Für heuer wurde uns versprochen, die Straßen beim Aufschließungsgebiet zu bauen - ist jedoch bislang noch nicht passiert. Ein Projekt, das in Walbersdorf auf der Tagesordnung steht, wird mindestens drei Jahre aufgeschoben“, traut sich Brigitte Schiebendrein zu behaupten.
Salamon: „Alle Beschlüsse wurden bereits umgesetzt“
SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon meint dazu: „Wir haben den Ortsausschuss immer ernst genommen und alle Beschlüsse, die gefasst worden sind, auch umgesetzt. Natürlich geschieht so etwas nicht von heute auf morgen. Beim Walbersdorfer Ortsplatz wird zur bestehenden Beleuchtung noch ein Balken installiert, wodurch der gesamte Platz beleuchtet wird. Die Straßen bei der neuen Siedlung werden in den nächsten Wochen gemacht. Der Zaun beim Spielplatz hat keine fünf Jahre gedauert. Zudem wurde beim Spielplatz ständig etwas gemacht, wie der Schutz für die Anrainer, die Spielgeräte und eben zuletzt der Zaun beim Bach. Ein eigenes Budget für Walbersdorf ist nicht unbedingt sinnvoll, da so gewisse kostspieligere Projekte nicht nach ihrer Dringlichkeit umgesetzt werden könnten.“
Auch der Vorsitzende des Ortsausschusses, SPÖ-Stadtrat Hubert Lang kann die Meinung der ÖVP nicht nachvollziehen: „Wir werden vom Gemeinderat nicht benachteiligt und haben mithilfe der Gemeinde bereits einige Projekte wie im Bereich des Wohnbaus oder durch die Errichtung der beiden Gewerbegebiete „Arena“ und „Am Anger“ umgesetzt. Seit es den Ausschuss gibt ist immer wieder etwas passiert. Bei Kleinigkeiten kann es zwar etwas länger dauern, aber ein jedes unserer Mitglieder kann sich sowohl in seiner Fraktion als auch im Gemeinderat das nötige Gehör verschaffen, damit etwas passiert.“