Neues Buch von Peter Bierbaum: Präsentation in Schattendorf

In der Schuh-Mühle präsentiert der Historiker, Musiker und stellvertretende Obmann des Kulturhauses Peter Bierbaum am 22. April, 19 Uhr, sein Buch „Schattendorf 1938 – 1955. ‚Volksgemeinschaft‘ und Besatzung am Beispiel einer burgenländischen Grenzgemeinde“.
Der 28-jährige Geschichte- und Englischlehrer am Neusiedler Pannoneum schildert, wie es zu dem Buch kam: „Es war ursprünglich eigentlich kein separates Buchprojekt von mir geplant, es ergab sich aus meiner Magisterarbeit über die Geschichte von Schattendorf.“
In Zentrum des Buches, das im Wissenschaftsverlag Peter Lang erschienen ist, stehen die gesellschaftspolitischen Veränderungen des alltäglichen Lebens in der Gemeinde in einem Zeitraum von 17 Jahren.
Der „Anschluss“ 1938, der Niedergang des Hitlerregimes mit anschließender Besatzung 1945 sowie die Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 kennzeichnen bedeutende Einschnitte der österreichischen Geschichtsschreibung. Das Dorf war nach dem „Anschluss“ nicht nur Teil der Hitlerschen „Volksgemeinschaft“ geworden, sondern es wude 1938 auch zur „Führergemeinde“ erklärt.
Was aber bedeuten all diese Begriffe und wie lebte es sich überhaupt später unter sowjetischer Besatzung, wo insbesondere zu Beginn Plünderungen und Vergewaltigungen den Alltag in der Ortschaft dominierten? All diese Fragen werden bei der Buchpräsentation mit Lesung beantwortet und diskutiert werden.
Die Veranstaltung wird mit einem Umtrunk mit Weinen aus der Region gemütlich abgeschlossen.
Um Voranmeldung in der Schuh-Mühle wird bei Geschäftsführerin Doris Schuber 0650/5718601 gebeten.