Salamon: „Rettet das Trinkwasser“

Erstellt am 26. August 2015 | 16:15
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Ingrid Salamon Neudörfl SPÖ Wasserverschmutzung Güllebecken Lichtenwörth besorgt »Rettet das Trinkwasser«
Foto: NOEN, zVg
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Laut Ingrid Salamon soll durch den Bau eines Güllebeckens nun Voraussetzungen für weitere Massentierhaltungen an der Landesgrenze geschaffen werden.
Schon jetzt werden nahe dem Wasserschutzgebiet von Zillingdorf rund 30.000 Schweine gehalten, berichtet Landesabgeordnete und SPÖ-Umweltschutzsprecherin Ingrid Salamon am Freitag in einer Aussendung. Durch den Bau eines Güllebeckens würden nun Voraussetzungen für eine weitere Massentierhaltung geschaffen.

BVZ.at hatte am Freitag berichtet:



Die Tierzucht gefährde zunehmend die Wasserqualität von Quellen für 200.000 Menschen im Nordburgenland, so die Umweltschutzsprecherin: „Schon jetzt übersteigen die Nitratwerte in einem der Trinkwasserbrunnen die Grenzwerte.“ Davon wäre, unter den vielen Gemeinden, welche im Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland sind, auch Neudörfl betroffen.

„Nachdem es ein gesamter Verband ist, ist jeder Brunnen für jede Verbandsgemeinde wichtig. Daher sind alle dafür, dass das wertvolle Lebensmittel geschützt wird“, so der Neudörfler Bürgermeister Dieter Posch. Zur Sicherung der Trinkwasserqualität soll das Wasserschutzgebiet auf niederösterreichischer Seite ausgedehnt werden, forderte Salamon.

Geplantes Güllebecken sorgt für Missgunst

In Lichtenwörth sei der Bau eines Güllebeckens geplant, wodurch sich die Lagerkapazität von Gülle von derzeit 1,3 Millionen Liter auf acht Millionen Liter vervielfachen würde. Vordergründig solle mit dem Speicherprojekt zur Senkung der Nitratwerte beigetragen werden.

Angesichts der Versechsfachung der Kapazität sei jedoch die „wahre Absicht“ offensichtlich: „Es werden Voraussetzungen für weitere Massentierhaltungen geschaffen. Alleine auf dem Grundstück des aktuellen Projektwerbers können ein halbes Dutzend weiterer solcher Anlagen gebaut werden“, befürchtet Salamon.

Der Lichtenwörther Bürgermeister Harald Richter hat deshalb eine zweijährige Bausperre für landwirtschaftliche Betriebe verhängt. Ende August soll in Lichtenwörth ein Lokalaugenschein mit dem Wasserleitungsverband und der burgenländischen Umweltschutzlandesrätin, Astrid Eisenkopf, stattfinden.
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