Flüchtlinge in Loipersbach: Die Fremdheit nehmen

Die Evangelische Pfarrgemeinde hat 16 Personen aus der Ukraine in privater Betreuung untergebracht. Damit sich die Menschen – sowohl die Gäste als auch die Gastgeberfamilien untereinander kennenlernen und austauschen können, werden bei Kaffee und Kuchen regelmäßige Treffen im Luthersaal organisiert.
Pfarrer Jakob Kruse erzählt: „Die Bereitschaft, Gastgeber zu sein, ist in unserer Gemeinde sehr groß. Die Pfarrgemeinde kann schnell reagieren und übernimmt, bis die staatliche Hilfe greift, die Kosten für den täglichen Bedarf der Gäste und wir geben bei unseren Treffen sowohl an die Geflüchteten als auch an die Gastgeber sämtliche Infos, die gebraucht werden, weiter.“
Pfarrer Kruse fährt fort: „Bei unseren Treffen bieten wir auch Deutschunterricht an, damit wir ein wenig miteinander kommunizieren können.“ Jakob Kruse organisierte ukrainische Bibeln vom Evangelischen Bibelhaus in Wien und bemüht sich nun Kontakt zu einem orthotoxen, ukrainisch oder russisch-sprechenden Priester zu bekommen, denn ihr Glaube ist den Geflüchteten, die hoffen, bald nach Hause zurückkehren zu können, sehr wichtig.
„So viel Herzlichkeit und Dankbarkeit habe ich noch nie erlebt. Ich werde von meinem Gästen so oft umarmt“, schildert eine Frau, die Geflüchtete bei sich aufnahm.