Weniger Aufgriffe

Erstellt am 22. Dezember 2016 | 04:57
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Grenzkontrollen. Im Februar entscheidet die Politik die weitere Vorgehensweise an den Grenzen.
Foto: Haider
Nur wenige Illegale vor Weihnachten. Eine langfristige Trendwende zeichne sich laut Polizeidirektor Huber aber nicht ab.
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Mit insgesamt elf aufgegriffenen Flüchtlingen sei es in der Vorwoche sehr ruhig an der burgenländischen Grenze gewesen, schildert Landespolizeidirektor Martin Huber gegenüber der BVZ. Ein Szenario, das um den Jahreswechsel nicht unüblich sei – künftige „große Veränderungen“ zur Jahrestendenz erwartet Huber aber nicht.

Raum Neusiedl als Hotspot bei Aufgriffen

Bisher wurden heuer pro Woche zwischen 50 und 150 Illegale aufgegriffen. An den 16 wichtigsten Straßengrenzübergängen, wie etwa Nickelsdorf oder Heiligenkreuz, kontrolliert die Polizei; das Bundesheer überwacht die kleineren Übergänge und die grüne Grenze.

Seit Jahresbeginn wurden 6.200 Flüchtlinge aufgegriffen und 104 Schlepper verhaftet. „Hotspot“ sei nach wie vor der Bezirk Neusiedl am See mit siebzig Prozent der Aufgriffe. Zahlenmäßig folgte im vergangenen Sommer der Süden des Landes, in letzter Zeit habe es aber „eine Verlagerung ins mittlere Burgenland“ gegeben, heißt es im Landespolizeikommando.

Die Grenzkontrollen laufen vorerst einmal bis Februar 2017, „dann wird uns die Politik die weitere Vorgangsweise sagen“, so Huber, „wir sind jedenfalls vorbereitet“. Als „unerlässlich“ bezeichnete FPÖ-Landesparteisekretär Christian Ries in einer Reaktion eine Weiterführung der Grenzkontrollen. Ansonsten würde der Rechts- und Sozialstaat „überstrapaziert“.

Ab 1. Jänner 2017 werden 48 Polizeischüler – nach ihrer Abschlussprüfung – ihren Grenzeinsatz beginnen, „vor allem in Nickelsdorf“, erläuterte Huber. Wie bereits heuer schon, sollen auch 2017 75 Polizeischüler an der Sicherheitsakademie ausgebildet werden. Man hoffe, nicht zuletzt aufgrund der hohen Ausfallquote bei der Aufnahmeprüfung, auf „so viele Bewerbungen wie nur möglich“, so Huber.

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