Mattersburger mit Stadtführung abseits des „Mainstream“

Das aus Mattersburg stammende Geschwisterpaar Sebastian und Gabriela Knöbl will in Wien Stadtführungen anbieten. Weg vom traditionellen Weg, auf „coole, junge Art und Weise“, wie Sebastian Knöbl beschreibt, wobei dies für den 29-Jährigen eigentlich Neuland ist. Nach dem Publizistik-Studium war der 29-Jährige zunächst beim ORF und Sky Sport in den Sportredaktionen tätig. Aktuell jobbt er in der Marketing-Abteilung von Puls4, nun jedoch in reduzierter Form, um sich auf die Stadtführungen zu konzentrieren.
Es soll etwas zum Lachen sein, wo man sich gut und wohl fühlt, Spaß hat und gleichzeitig was erlernt.Sebastian Knöbl über das Konzept seines „Rebel Tours“
„Meine Schwester Gabriela absolvierte im Zuge ihres Tourismus-Studiums ein Auslandssemester in Lissabon. Diese Tourcompany, bei der Gabriela mitarbeitete, zog den Tourismus in ganz neuer Form auf, mit jugendlichem Touch, weg von der herkömmlichen Stadtführung. Uns war schnell klar, dass wir beide so etwas in Wien umsetzen wollen“, so Knöbl. Zunächst galt es jedoch, die vorgeschriebene Ausbildung zum Fremdenführer zu absolvieren. „Es war ein achtmonatiger, intensiver Fremdenführer-Kurs mit abschließenden drei riesigen Prüfungen. Es wurden verschiedenste Fächer gelehrt wie etwa die Geschichte von Wien, Kunst, Musik, Stadtgeschichte oder auch wie man richtig führt.
Wir beide sind nun ‚Austria-Guides‘“. Das Konzept der „Rebel Tours Vienna“ – so der Namen des Unternehmens – beschreibt Knöbl so: „Wir wollen weg von der herkömmlichen Stadtführung – das junge Geschwisterpaar im Gegensatz zur großen Mehrheit der Fremdenführer, die schon lange dabei sind. Es soll etwas zum Lachen sein, wo man sich gut und wohl fühlt, Spaß hat und gleichzeitig was lernt. Wir wollen die junge Alternative sein“, so Knöbl, um weiter auszuführen: „Wir wollen auch neue Touren anbieten, wie zum Beispiel einen ‚History Run‘. Wir sind beide sehr sportlich und werden die Stadtführung mit einem Lauf durch die Wiener Innenstadt anbieten und dabei in Erzählform die Sehenswürdigkeiten erläutern.“
Auch das „versteckte Wien“ ist enthalten
Laut Knöbl werden ihre Touren nicht nur die klassischen „Wien-Highlights“ enthalten. „Wir wollen auch das ‚versteckte Wien‘, verwinkelte Gassen präsentieren. Unsere Touren werden keine Univorlesung sein, jedoch qualitative Wissensvermittlung.“ Gegründet wurde das Unternehmen im Oktober 2020. „Es war von langer Hand geplant, leider ist die Corona-Krise dazwischen gekommen. Wir konnten nur drei, vier Führungen machen. Wir sind nun in den Startlöchern und wollen unbedingt loslegen.“ Für Touristen aus dem Ausland sind die beiden „gerüstet“ – beide sprechen neben Deutsch auch Englisch, Spanisch und Portugiesisch. „Unsere Zielgruppe sind auch etwa Personen aus dem Burgenland, die einen Tagesausflug in Wien machen wollen.“