Ein spannender Workshop: „Trollmondvommeln“

Entscheff-Pinter ist Klinische und Gesundheitspsychologin und führt eine Praxis in Mattersburg. Zusätzlich ist sie noch eingetragene Elternberaterin, Entspannungstrainerin, Waldpädagogin und Tanztherapeutin. Im Zuge ihrer Arbeit bemerkte sie, dass vor allem durch die Corona-Lockdown-Phase bei Menschen die psychische Belastung zunimmt und diese unter Vereinsamung und Isolation leiden. Aus diesem Grund wollte sie diesen Personen gerne helfen und ihnen eine Möglichkeit geben, sich wieder sozial mit anderen zu vernetzen. Auf die Idee mit dem Workshop ist sie durch ihren Mann gekommen. „Er ist Mitglied bei dem Verein „Imanidrum“, die schon seit 30 Jahren solche Workshops anbieten“, erklärt Entscheff-Pinter, „er meinte einmal zu mir, er würde gerne auch mit anderen Menschen einfach so trommeln.“ Und schon war ihr neuestes Projekt geboren: Das Vollmondtrommeln. Durch ihre Beziehung zur Natur ist Entscheff-Pinter schon immer vom Mond fasziniert gewesen und auch die Planung der Treffen ließ sich in bestimmten Abständen regeln.
Veranstaltungsort ist die Seelenwärmerei
Nun fehlten nur noch die passenden Räumlichkeiten zur Umsetzung ihrer Idee. Diese ließen sich jedoch schnell finden: die Seelenwärmerei. Diese hieß bis vor drei Wochen noch „Strandhaus Wiesen“, wurde aber aufgrund der Missinterpretation des Namens in „Seelenwärmerei“ geändert. Inhaberin ist Lila Gmasz, die den Ort als Seminarhaus für ihre Workshops, zum Beispiel Yoga, nutzt. „In der Seelenwärmerei habe ich eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin gemacht“, erzählt Entscheff-Pinter, „so lernte ich Lila und diesen Ort kennen.“ Mittlerweile gibt sie selbst auch schon Tageskurse dort und immer einmal im Monat nun auch den Trommelworkshop. Dieser beginnt jedes Mal mit einer Eröffnungsrunde, in der jeder Teilnehmer etwas in der Runde erzählen kann oder über Themen gesprochen werden.
„Dies bietet die Möglichkeit für jeden, sich ein bisschen auszusprechen“, berichtet Entscheff-Pinter, „natürlich muss man das nicht machen, man kann in der Zeit auch im Nebenraum warten.“ Danach werden die Instrumente geschnappt und gemeinsam improvisiert. Laut Entscheff-Pinter ist es ein freier Abend: Es kann getrommelt, gesungen, getanzt und auch geredet werden. Zu diesem Anlass gibt es auch ein großes Buffet, bei dem man sich stärken kann.

Trollmondvommeln in Verbindung mit Jazz Pub Wiesen
Nachdem die Richtung des Zeitplans nach Vollmond nicht immer einfach wahr, da der Termin dann oft unter der Woche stattfand und dies für viele Menschen schwieriger zu besuchen war, ist der neue Plan, das Treffen auf das Wochenende möglichst nah am Vollmond zu verlegen. Da es nun nicht mehr ganz Vollmondtrommeln war, vertauschte Entscheff-Pinter ein paar Buchstaben im Namen und erschuf somit das „Trollmondvommeln“. „Viele Teilnehmer meinten auch, dass es toll wäre, wenn wir uns mit unserem Treffen an die Öffnungen des Jazz Pubs in Wiesen anpassen würden“, so Entscheff-Pinter, „da sie nach unserem Workshop immer in Tanzlaune wären.“ Dieser Bitte wird sie versuchen, bei den nächsten Kursen einzubeziehen.
Gute Stimmung herrscht auf jeden Fall immer bei den Abenden. „Es gibt natürlich Stammgäste, jedoch sind auch jedes Mal neue dabei und dass aus jeder Altersgruppe“, so Entscheff-Pinter, „es kommen sogar Kinder.“ Bei jedem Treffen erscheinen zwischen 15-30 Personen zu der Trommelveranstaltung auf „freier Spende“-Basis. „Bei uns geht es wirklich um das freie Musizieren ohne Regeln und dem Spaß am Zusammensein“, erklärt Entscheff-Pinter. Sie möchte damit die Dorfgemeinschaft wieder beleben und die soziale Vernetzung von vielen fördern. Ein richtiger Trommelkurs sei es jedoch nicht, um diesen kümmert sich ihr Mann bei einem Workshop jeden Montag in Sieggraben. „Wer es zuerst lernen möchte, kann das gerne tun“, meint Entscheff-Pinter, „prinzipiell ist jedoch jeder willkommen, egal wie musikalisch derjenige sein mag.“ Das nächste Treffen findet vorraussichtlich am 14. April statt.