Hoffen auf gute Ernte: Erdbeeren in der Blüte. Die Bauern sind positiv gestimmt, dass kalter März keine Spuren hinterlassen hat. Was jetzt fehlt, ist der Regen.

Von Judith Jandrinitsch. Erstellt am 28. April 2018 (05:15)
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Die letzten zwei Jahre haben den Erdbeerbauern hinsichtlich des Wetters kein Glück gebracht. Spätfröste Ende April/Anfang Mai haben die Erdbeerpflanzen nachhaltig geschädigt und daher auch die Ernte geringer ausfallen lassen.

Der kalte März ließ Erinnerungen an die Vorjahre wach werden. Doch Franz Nussbaumer, in der Genussregion Wiesener Ananaserdbeeren marketingtechnisch für die Erdbeerbauern zuständig, gibt Entwarnung. Er erklärt: „Es geht ja erst jetzt los mit der Blüte, deshalb waren die Frostnächte im März nicht so schlimm. Viel verheerender wäre es, wenn es jetzt zu einem Kälteeinbruch kommen würde. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen.“

Geht alles glatt, dann wäre schon in drei Wochen mit der ersten Ernte zu rechnen

Erdbeerproduzent Christoph Ramhofer bestätigt: „Der April hat alles aufgeholt, was der März wettertechnisch versäumt hat. Die Erdbeerpflanzen sind gut durch den Winter gekommen, weil die Winterfeuchte gegeben war. Jetzt wäre dringend ein Regen notwendig. Die Frühsorten blühen schon, voraussichtlich können wir dann rund um den 10. Mai mit der Ernte beginnen.“ Das einzige, was Ramhofer noch Sorgen bereitet, sind die Eisheiligen. „Wir hoffen nach zwei Jahren heuer wieder auf eine normale Ernte“, meint der Erdbeerbauer und ist damit nicht der Einzige. Auch Hannelore Habeler von Sonnenobst Habeler ist positiv gestimmt, was die Erdbeeren betrifft. Im Folientunnel wo die Erdbeerpflanzen in Schalen von der Decke hängen, reifen bereits die ersten Früchte.

Der April hat alles aufgeholt, was der März wettertechnisch versäumt hat

Noch sind sie weiß, doch die Ernte könnte hier bereits in ca. 14 Tagen beginnen. Erwischt hat die Kälte allerdings die Marillenblüte. „Bei den Frühsorten werden wir sicher Einbußen haben“, weiß Hannelore Habeler. Doch auch sie bleibt vorsichtig: „Eines hat sich über all die Jahre, wo ich in der Landwirtschaft tätig bin, bestätigt. So lange Schnee am Gipfel des Schneeberges liegt, kann es bezüglich Nachtfröste gefährlich werden.“