Mattersburger 70er Haus: Vielfältige Programmpunkte zum Jubiläum

Erstellt am 29. Mai 2023 | 06:00
Lesezeit: 3 Min
70erHaus Mattersburg
Das kleine Mattersburger Museum, das 70er-Haus, wurde nach seinem Standort (Hintergasse 70) benannt.
Foto: Richard Vogler
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Auftakt zum diesjährigen Programm ist am 3. Juni mit „Tag der Musik“.

Das kleine Stadtmuseum und Kulturhaus „70er-Haus“ in der Hintergasse begeht heuer sein zehnjähriges Jubiläum, am Samstag kommender Woche geht der Auftakt für die Veranstaltungsreihe über die Bühne. Nachstehend das heurige Programm:

3. Juni: Kuchlkonferenz – Tag der Musik (Willi Bauer): Die Zentralmusikschule ermöglichte den Zugang vieler Kinder und Jugendlicher zur Musik. Die Musikschule begann1947 mit ihrer Arbeit und ist bis heute wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens, ebenso wie die Blasmusik

24. Juni: Ausstellung – Archäologische Funde in Mattersburg (Wolfgang Steiger): Mattersburg liegt auf einem alten Kulturboden, auf dem die verschiedenen Völker und Staaten ihre Spuren hinterlassen haben. Die reichen Funde in den Awarengräbern legen davon Zeugnis ab.

15. Juli: Ausstellung – Der Weg von der Sonderschule zum Sonderpädagischen Zentrum (SPZ) in Mattersburg (Anna Benedek): Schüler mit körperlichen Einschränkungen aber auch Menschen, die in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung Probleme mit ihrer Umwelt haben, werden in Österreich seit 1885 in Hilfsschulen eingeschult. 1956 wurde der Begriff Sonderschule eingeführt. Dieses Konzept des 19. und 20. Jahrhunderts wird durch die Forderung nach der Inklusion der Schüler kritisch hinterfragt. In Mattersburg wurde 2013 das Sonderpädagogische Zentrum eröffnet, das neue Wege geht.

29. Juli: 10 Jahre „70er Haus“: 2023 feiert das 70er Haus sein zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass sollen die Geschichtenerzähler mit ihren Ausstellungs-Highlights der vergangenen Jahre vor den Vorhang gebeten. Einige besondere Überraschungen bei der 10 Jahres-Feier sind geplant.

12. August: Kuchlkonferenz –Familiengeschichten: Musiker Fahrbach und Stritzco (Wolfgang Steiger). Zwei Töchter der Familie Satorius bzw. Wolpert-Bauer aus Mattersdorf heirateten die bekannten Musiker Josef Fahrbach und Stritzco. Es werden Details aus ihren Leben erzählt.

26. August: Aus den Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg – Politische Verfolgung in den 1930er Jahren (Sissi Luif): In der Zeit des Austrofaschismus (1933-1938) wurde jegliche politische Opposition verboten. Das betraf einerseits die Linke (Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen), anderseits die Nationalsozialistische Partei. Anhand von Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg beleuchtet die Ausstellung die politischen Konflikte zwischen Regime und Opposition sowie die behördliche Verfolgung der politischen Gegner:innen auf lokaler Ebene.

30. September: Kuchlkonferenz - Chatam Sofer: Das Wirken des weltberühmten Rabbiners in Mattersdorf (Theodor Jakl, Hans Zirkowitsch): Der Rabbiner Moshe Schreiber (bekannt als Chatam Sofer), geboren 1762 in Frankfurt am Main und gestorben 1839 in Preßburg, ist ein bedeutender Vertreter des orthodoxen Judentums im 19. Jahrhundert. Er gründete in Mattersdorf eine Talmudschule, die als Bollwerk der jüdischen Traditionslehre gegen die jüdischen Reformbewegungen in Westeuropa auftrat. Nach Mattersdorf lehrte er in Preßburg, wo er sich den Ruf als der bedeutendste Vertreter des traditionellen Judentums erwarb.

26. Oktober: Kuchlkonferenz – Ausblick auf 2024.