Nach drei Jahren: Bierbaumer ist aus Moldawien zurück

Eigentlich hätte noch für mindestens ein Jahr Chisinau der Arbeitsplatz von Oberst Rainer Bierbaumer bleiben sollen.
Doch aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich seine Wirkungsstätte von der moldawischen Hauptstadt wieder nach Neusiedl am See verlegt.
Denn von einem kurzen Österreich Urlaub im vergangen März sollte Bierbaumer nicht mehr nach Moldawien zurückkehren: „Aufgrund der Entwicklung der Pandemie ist die Rückreise unmöglich geworden, was ich im Zusammenhang mit persönlichen Umständen aber nicht bereut habe. Ganz im Gegenteil - ich freue mich, wieder zurück im Bezirk Neusiedl am See zu sein!“, erzählt Rainer Bierbaumer im BVZ-Gespräch.
Triste Lage in Moldawien
In seiner Tätigkeit als Polizeiattaché war Bierbaumer in den vergangenen drei Jahren hauptsächlich mit Ermittlungen gegen moldawische Straftäter beschäftigt, die mitunter in ganz Europa unterwegs waren. Die Eindrücke, die er in dem ehemaligen Ostblock-Staat gesammelt hat, waren ernüchternd: „Moldawien ist ein bitterarmes Land, das fast keine Industrie und auch kaum Landwirtschaft hat. Außerdem gibt es einen massiven ‚Brain Drain’ - wer etwas halbwegs anständiges gelernt hat, schaut, dass er aus dem Land kommt“, schildert Bierbaumer die triste Lage in der Ost-Republik.
Nun hat sich Bierbaumer wieder ganz der Sicherheit der Bevölkerung im Bezirk Neusiedl am See verschrieben. Große Priorität nimmt bei der Polizei aktuell die Terror-Prävention ein. Im Parndorfer Betriebsgebiet werden deshalb etwa verstärkte Überwachungstätigkeiten durchgeführt, wie der Bezirkspolizeikommandant verrät. Auch die illegale Migration sei nach wie vor ein Thema im Bezirk - zu Schlepperaufgriffen komme es nach wie vor.
Wovon in diesen Tagen aber auch alle Aspekte der Polizeiarbeit beeinflusst werden, ist die Coronavirus-Pandemie. Vor allem die Kontrollen der Einhaltung der Quarantäne-Bescheide würde Kapazitäten binden, so Bierbaumer.
Andererseits sei derzeit ein Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen: „Demnach zu urteilen, was ich seit Oktober beobachte, haben wir durch Corona zwar mehr zu tun, aber weniger Delikte zu verzeichnen“, lässt der Bezirkspolizeikommandant wissen.
Bitte an Bevölkerung: Corona-Regeln einhalten
Abschließend richtet der oberste Polizist im Bezirk noch einen Appell an die Bevölkerung: „Im Sinne der Gemeinschaft ergeht von uns die Bitte, die geltenden Anordnungen zu befolgen - denn sie haben einen Sinn! Wir sitzen alle im selben Boot“.