Zahlreiche Flurbrände fordern die Florianis
Zahlreiche Flurbrände fordern die Florianis. Aufgrund der extremen Hitze in den ersten beiden Juliwochen kam es im ganzen Bezirk regelmäßig zu Flurbränden.
Die Feuerwehren des Bezirks wurden in den letzten Tagen und Wochen beinahe täglich gefordert. 15 Brandeinsätze in der Zeit von 1. bis 10. Juli sind die Bilanz. Ein weiterer folgte erst am Dienstag in Weiden am See. Der Grund für die vielen Einsätze sind die von der Hitze völlig ausgetrockneten Felder und das Ausbleiben von Erleichterung verschaffendem Regen.
Reinhard Theuritzbacher, Feuerwehrkommandant der Stadtgemeinde Neusiedl am See, zeigt sich trotz der enormen Arbeitslast in den vergangenen Wochen gelassen: „Sicher ist in der letzten Zeit viel zusammengekommen, aber im Großen und Ganzen ist es ein Jahr wie immer. Bislang hatten wir heuer 90 Einsätze, im Jahresdurchschnitt kommen wir auf 180. Es ist jetzt also weder besonders viel noch besonders wenig, auch wenn es vor allem in der letzten Zeit wild ausgeschaut haben mag. Ein kleiner Vorteil an der Hitze ist, dass dafür Hochwasser und starke Unwetter bislang ausgeblieben sind. Aber die können noch kommen.“
Als Warnung vor der Hitzewelle gab die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See schon vor zwei Wochen eine Verordnung aus, nach welcher in Waldgebieten das Wegwerfen von Gegenständen wie Zigarettenstummel, Zündhölzer und Glasflaschen (Brennglaswirkung) verboten ist und mit bis zu 7.240 Euro per Vergehen geahndet werden kann.
Gleich mehrere Einsätze an einem Tag
Ein besonders ereignisreicher Tag war der Mittwoch, 7. Juli. An diesem Tag gab es gleich drei größere Einsätze zu bewältigen. Einer war ein Wohnungsbrand in Neusiedl am See, der relativ schnell gelöscht werden konnte. Ein weiterer war ein Flurbrand in Richtung Potzneusiedl.
Durch die Trockenheit und den starken Wind konnte sich das Feuer schnell ausbreiten, der Brand konnte nach rund zwei Stunden mit der Zusammenarbeit von 65 Einsatzkräften aus vier Feuerwehren aus der Umgebung gelöscht werden. Zuletzt kam in den Abendstunden noch ein Schwelbrand im Kornbunker eines Mähdreschers dazu, die Feuerwehren Mönchhof und Halbturn konnten das Feuer aber rasch löschen.
Alarm am heißesten Tag des Jahres
Der vergangene Donnerstag, der heuer den bislang heißesten Tag des Jahres darstellt, ließ den Florianis ebenso kaum Zeit zum Verschnaufen.
Zwischen Frauenkirchen und St. Andrä fing nämlich ein Feld Feuer, wenig später ein weiteres in Parndorf, in der Nähe des Modellflugplatzes. Ein weiterer kurioser Fall ereignete sich ebenfalls am Donnerstag, als mitten im Ortsgebiet von Weiden die etwa 50 Quadratmeter große Fläche eines unbebauten Grundstückes plötzlich Feuer fing. Die Feuerwehr wurde alarmiert, bis zu ihrem Eintreffen versuchten Nachbarn, das Feuer selbstständig mit dem Gartenschlauch in Schach zu halten. Nicht zuletzt kam es am späten Nachmittag auch noch beim Tierschutzhaus Siegendorf zu einem großen Flurbrand, der letzten Endes bis zu seiner Löschung die vereinten Kräfte dreier Feuerwehren in Anspruch nahm.