Slowaken bauten in Illmitz Drogen an. Strafdrohung in Österreich geringer: Slowaken wichen ins Burgenland aus!

Von Elisabeth Kirchmeir. Erstellt am 19. Dezember 2021 (06:18)
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Gericht Symbolbild
APA (Symbolbild)

Ein dreiviertel Jahr lang betrieb eine slowakische Drogenbande in Illmitz eine Indoorplantage. Dann flog die Produktion auf. Einer der Täter wurde vorige Woche verurteilt.

„Man hat sich bewusst dafür entschieden, in Österreich anzubauen“, hielt Staatsanwalt Christian Petö dem 37-jährigen slowakischen Angeklagten vor.

„Der Grund ist, dass man in der Slowakei mit höheren Strafen rechnen muss, wenn man erwischt wird“, erklärte der Staatsanwalt. Der Angeklagte hatte im Mai 2020 ein Haus in Illmitz gemietet und mit seiner Lebensgefährtin und einem Komplizen darin 100 Cannabispflanzen angebaut. Im September 2020 wurden zwei Kilogramm Cannabisblüten geerntet. Der Erlös aus dem Suchtgiftverkauf wurde für den Ausbau der Plantage verwendet. Im nächsten Durchgang wurden 220 Cannabispflanzen angebaut und ein weiterer Komplize aufgenommen. Die Ernte von ca. sechs Kilogramm wurde unter den Beteiligten aufgeteilt und verkauft. Danach wurden 340 Pflanzen angebaut. Im März 2021 ernteten der Angeklagte und seine Freundin 60 Pflanzen ab und gewannen daraus 1,5 Kilogramm Cannabis.

Der Rest wurde von den anderen Komplizen geerntet.

Zwei der Mittäter wurden am 27. März 2021 erwischt, als sie Cannabis mit dem Auto in die Slowakei bringen wollten.

Drogenzüchter setzte sich nach Spanien ab

Sie wurden verhaftet, auch die Lebensgefährtin des 37-jährigen Haupttäters kam in Haft, während sich ihr Freund zuerst in die Schweiz und dann nach Spanien absetzte, wo er im Sommer verhaftet werden konnte. Vor Gericht bekannte er sich reumütig schuldig und wurde zu 30 Monaten Haft verurteilt, davon 20 Monate bedingt. Die übrigen Mittäter und die Freundin des Angeklagten hatten bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Strafe in derselben Höhe bekommen.