"Lakemania": Ruder-Event für Erhalt des Neusiedler Sees am 5. Juni

Am 5. Juni wird im Seebad Rust für den Erhalt des Neusiedler Sees gerudert und gepaddelt. Unter dem Titel "Lakemania 22 - SOS Neusiedler See" will das Team von "24 Stunden Burgenland Extrem", das für seine bis zu 120 Kilometer langen Wanderungen rund um den See bekannt ist, auf dessen drohende Austrocknung aufmerksam machen. "Der Wasserstand sinkt und der See braucht Wasser", betonte Michael Oberhauser von "24 Stunden Burgenland Extrem" am Montag bei einer Pressekonferenz.
Ruderboote, Kajaks und Kanus auf dem Neusiedler See sollen zu einem "Hilferuf" werden. "Wir brauchen den See und der See braucht jetzt unsere ganze Unterstützung und Aufmerksamkeit, denn er ist Teil unserer Kultur", meinte Oberhauser. Eingeleitet wird die Veranstaltung bereits am 4. Juni mit einer "Seekonferenz" im Seehof in Rust.
Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) zeigte sich bei der Präsentation des Events erfreut, in "24 Stunden Burgenland Extrem" einen Mitstreiter für den Erhalt des Sees gefunden zu haben. Der Klimawandel habe dem Neusiedler See zugesetzt. Die geringen Niederschlagsmengen der vergangenen Jahre hätten dazu geführt, dass der Wasserstand stetig gesunken sei, sagte Dorner. Am Montag war dieser mit 115,23 Meter über Adria weiter historisch niedrig.
Das Land selbst, das vor zwei Jahren eine Task Force für die geplante Zuleitung von Wasser aus der ungarischen Moson-Donau eingerichtet hat, habe für einen Teilbereich der Überlegungen bereits um EU-Förderungen angesucht und hoffe auf eine baldige Entscheidung. Mit Ungarn sei man zwecks Zuleitung in gutem Kontakt, Abstimmungsgespräche in Budapest seien geplant, so Dorner. Außerdem soll sich die landeseigene Seemanagement Burgenland GmbH durch die Bewirtschaftung des Schilfgürtels und die Entfernung des sich auf natürliche Weise bildenden Schlamms aus den Seebuchten für den Erhalt des Sees stark machen.