Podersdorferin war schon bei 110 Geburten dabei

Erstellt am 25. Oktober 2017 | 11:23
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Betreuung zuhause. Hebamme Sophie Hafner zu Besuch während des Wochenbetts: „Jede Mutter hat ihre eigenen Bedürfnisse.“
Foto: zVg
Seit rund einem Jahr ist die Podersdorferin als Hebamme tätig und versorgt Mütter und Babys vor und nach der Geburt.
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Während des FH-Studiums im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege und nach einem Praktikum im Indien wurde Sophie Hafner klar: Hebamme ist ihr Traumberuf. „Von anderen Kulturen kann man immer etwas lernen, ich durfte in einer gynäkologischen Klinik in Indien hospitieren.

Erfahrungen in Indien und Island gesammelt

Dort gibt es zum Beispiel keine Fläschchen und auch andere Hygienevorschriften. Irrsinnig wichtig sind auch männliche Nachkommen. Ultraschall hat einen hohen Stellenwert, aber es ist dem Arzt per Gesetz verboten, das Geschlecht des Kindes zu sagen“, erklärt Hafner.

Auch in Island hat die Podersdorferin praktische Erfahrungen sammeln dürfen: „Das war dann schon am Ende meiner Ausbildung. Hier durfte ich Entscheidungen während einer Geburt bereits eigenständig treffen und habe mich zum ersten Mal als Hebamme gefühlt. Mit der Familie bin ich auch heute noch immer in Kontakt. Hebammen haben dort einen hohen Stellenwert“, erinnert sie sich gerne an diese Zeit zurück.

Verschiedene Tätigkeitsfelder

An ihrem Beruf schätzt Hafner besonders die zahlreichen verschiedenen Tätigkeitsfelder: „Eigentlich fängt es schon mit dem Babywunsch an, dann die Kontrollen während der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Betreuung im Spital oder danach im Wochenbett zuhause. Auch die Möglichkeit einer Hausgeburt mit einer freiberuflichen Hebamme gibt es. Ebenso Verhütungs- oder Beikostberatung nach der Geburt.“

Die Podersdorferin ist hauptberuflich im Krankenhaus Hitzing angestellt, doch sie kümmert sich als Wahlhebamme um Frauen während und nach der Schwangerschaft.

Laut Hafner wissen viele Schwangere gar nicht, dass sie einen Anspruch auf eine Beratung durch eine Hebamme zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche haben, die von der Krankenkasse auch voll übernommen wird. Derzeit gibt es im Bezirk keine Kassenhebamme, die Stelle ist zwar ausgeschrieben, aber nicht besetzt. Pro Hausbesuch bekommt diese 36,70 Euro, dieser soll bis 2020 auf 45 Euro aufgestockt werden. Bei einer Wahlhebamme werden 80 Prozent davon von der Kasse ersetzt. „Hebamme muss man mit Leidenschaft sein“, ist Hafner überzeugt.

Infos: www.diehebammeimseewinkel.at

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