Zwist um kaputte LED-Beleuchtung in Zurndorf

Erstellt am 20. Dezember 2020 | 04:55
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Straßensanierung am Schulring. Ortschef Werner Friedl, Vizebürgermeister Robert Michitsch, Ing. Jochen Schmall, Paul Fischer, Gerald Hiermann.
Foto: BVZ
ÖVP-Vorstand kritisiert die Vorgehensweise der SPÖ beim Thema „Straßenbeleuchtung“. Ortschef weist Vorwürfe zurück.
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Die Straßenbeleuchtung ist ein Thema, das bei Gemeindevorstand Werner Falb-Meixner (ÖVP) für Unmut sorgt. Er findet dafür auch klare Worte: „Wer billig kauft, zahlt teuer!“ Ständige Ausfälle und das hartnäckig dauernde „Blinken“ einiger Lampen bringe die Bevölkerung, im Speziellen die Anrainer, zur Verzweiflung. Dem wollte der nun dafür zuständige Gemeindevorstand auf den Grund gehen und suchte das Gespräch mit Elektrofirmen. Die Ursache bzw. der Fehler liege bereits in der Vergangenheit. Ein weiterer Tausch der Beleuchtungsmittel behebe nur kurzfristig das Problem, heißt es vonseiten der Profis.

„Aus welchen Gründen auch immer, wurden 2014 vom Gemeinderat auf Empfehlung des damals zuständigen SPÖ-Gemeindevorstandsmitgliedes bei der Umstellung der Beleuchtung auf moderne LED-Technologie nur Teile der Beleuchtungskörper ausgetauscht. Konkret wurden nur die Einsätze der Beleuchtungskörper getauscht und nicht der komplette Lampenschirm. Das wäre scheinbar zu teuer gekommen. Somit wurde nur ‚Kosmetik‘ gemacht – Hauptsache es konnte als tolle Umweltmaßnahme durch Energiekosteneinsparung kurz vor der Gemeinderatswahl 2017 präsentiert werden“, zeigt sich Falb-Meixner verärgert.

Nur drei Jahre später sei es genau zu den Problemen, die laut Falb-Meixner Fachleute schon 2014 angesprochen haben, gekommen. Da die LED-Einsätze mit den bestehenden Lampenschirmen nicht zu 100 % kompatibel seien, dringe nun Feuchtigkeit ein und die Lampen fallen aus oder blinken ständig. „In den nächsten Jahren wollen wir die Lampenschirme austauschen und auch die restliche Ortschaft auf LED-Beleuchtung umstellen. Hätte man früher auf die Fachleute gehört, hätte sich die Gemeinde einiges an Kosten ersparen können. Auch wenn der Tausch der Lampenschirme und die Umstellung auf LED-Beleuchtung durch das Land gefördert wird, kommen auf die Gemeinde erhebliche Kosten zu“, ist sich Falb-Meixner sicher.

Doch Bürgermeister Werner Friedl (SPÖ) weist die Vorwürfe seines Vorstandskollegen vehement zurück: „2014 haben wir begonnen schrittweise auf LED umzustellen, damals war diese Vorgangsweise die bestmögliche Art der Umstellung, wir wurden damals fachlich beraten und haben es schließlich genauso umgesetzt. Scheinbar hat dies nicht ganz so gut hingehauen, also werden natürlich so schnell wie möglich die notwendigen Teile ausgetauscht, ganz klar. Das alles ist eine fade Ausrede von Herrn Falb-Meixner. Seit einem Jahr ist er jetzt schon für die Straßenbeleuchtung zuständig, da hätte er schon längst mit mir drüber sprechen beziehungsweise Schritte in Richtung Lösung setzen können.“

Der Ortschef betont gegenüber der BVZ, dass die Gemeinde Zurndorf regelmäßig in die Instandhaltung und den Ausbau der Infrastruktur investiert, so auch kürzlich in die Straßensanierung am Schulring. „Die Fahrbahnen waren bereits desolat. Der Bereich um die Schulen ist stark frequentiert, daher war mir wichtig, dass die Straßen grunderneuert werden. Ich freue mich, dass dieses Projekt noch vor Weihnachten fertiggestellt wurde.“ Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 250.000 Euro.

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