Nickelsdorfer Autor von Islamisten gehackt

Ein Freund habe ihn auf das martialische Titelfoto seiner eigenen Facebook Seite aufmerksam gemacht, auf dem Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürteln und Flaggen mit arabischen Zeichen zu sehen waren (ein Screenshot liegt der BVZ vor). „Zuerst war ich schon geschockt“, erzählt Sommer gegenüber der BVZ. „Das Foto war mit Sicherheit schon mehrere Stunden online, bevor ich es bemerkt habe.“ Sommer versuchte daraufhin das Foto zu löschen, möglich war ihm das nicht. Ein neues Titelfoto wurde wenige Sekunden später wieder durch das Foto mit den islamistischen Kriegern ausgetauscht. Das Spiel habe sich mehrere Mal wiederholt, berichtet Sommer.
Schließlich schaltete sich Facebook selbst ein und kontaktierte Sommer: Er sei von einer islamistischen Terrorzelle in Indonesien gehackt worden. „Kurz danach hat Facebook mich aber als „Terrorist“ eingestuft und dauerhaft gesperrt.“ Nun will Sommer um seinen Facebook-Account kämpfen. Mit Facebook Kontakt aufzunehmen, ist aber schwierig. „Es gibt eigentlich keine Beschwerde-Hotline, deshalb werde ich juristisch vorgehen“, so Sommer.
Er wolle sich zwar nicht mit Facebook anlegen, brauche seinen Account aber beruflich. „Ich klage jetzt gemeinsam mit Dr. Astrid Wagner Facebook, weil ich meine Seiten - die private mit 5000 Freunden und die Business-Seite - zurück will. Außerdem muss festgestellt werden, dass ich das Opfer einer Hacker-Attacke bin. Ich fliege öfters in die USA und Israel. Und dort reagiert man ja bei der Einreise auf die leiseste Verdächtigung verständlicherweise sehr sensibel“, betont der Nickelsdorfer.
Internetkriminalität stellt im Burgenland eine zunehmende Herausforderung dar. Im Vorjahr wurde bei den angezeigten Fällen eine Steigerung um 44,5 Prozent von 903 auf 1.305 Straftaten verzeichnet. In den meisten Fällen geht es um Betrugsmaschen, mit denen Opfern Geld aus den Taschen gelockt werden soll.