Die Sinnfrage muss gestellt werden
„Prügelknabe“, „Schießbude“, „Freilos“ – nur einige Beschreibungen, die in dieser 2. Klasse Nord-Saison auf Schlusslicht SV Mörbisch zutreffen. Die Bilanz ist mit nur einem Pünktchen und 7:57 Toren ein Horror. Das Hauptproblem beim Verein ist allerdings nicht akut, sondern schwer chronisch – Stichwort Spielermangel.
Seit dem Abstieg in die 2. Klasse Nord im Frühjahr 2016 zeigt die Kurve weiter nach unten. Man hat einfach nicht genügend Kicker zur Verfügung, musste deshalb gefühlt jede Reserve-Partie absagen und unzählige Euros an Strafe zahlen. Doch die Negativspirale gipfelte am vergangenen Wochenende in einer Absage der Kampfmannschaftspartie (!) gegen Purbach. Man konnte keine elf Spieler stellen – ein Armutszeugnis.
Der nüchterne Ausblick: Dümpelt der Verein so dahin wie bisher, macht es wenig Sinn, weiterzumachen. Dann wäre eine Stilllegung wohl die logische Folge.
Noch ist es aber nicht soweit. Gerade deshalb wäre es so wichtig, könnte man sich in der Gemeinde der besseren Zeiten des Klubs besinnen und kollektiv die Kräfte bündeln, um das Ruder herumzureißen, bevor der finale Abgrund kommt. Dafür braucht man freilich etwas Geld, aber vor allem Struktur, Ideen, und Teamgeist. Und das alles zusammen kann man leider nicht kaufen.